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Transientes Knochenmarködem erfordert zeitnahe MRT, sonst droht eine Osteonekrose
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und blandem Labor? Weitersuchen!"
Das transiente Knochenmarködemsyndrom eines oder beider Hüftgelenke tritt überwiegend bei Männern im mittleren Alter auf. Leitsymptom ist der akute, anderweitig nicht erklärbare Hüftgelenkschmerz mit deutlicher Funktionseinschränkung ohne erkennbare Pathologien der Laborparameter und meist auch des Röntgenbildes.
Nasenspray tut der Hüfte gut
Differenzialdiagnostisch kommen u.a. ischämisch bedingte Osteopathien wie die Osteochondrosis dissecans infrage, schreiben Professor Dr. Alexander Katzer und Kollegen vom Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Orthoclinic Hamburg.
Das MRT ist das Diagnostikum der Wahl – möglichst zeitnah durchgeführt, um einer Osteonekrose vorzubeugen. Die konservative Behandlung erfolgt patientenabhängig mit Calcitonin-Nasenspray, Bisphosphonat- oder Prostacyclin-Infusionen, Vitamin D, Gehstützen-Entlastung, symptomatischer Schmerztherapie oder Physiotherapie, erklären die Orthopäden. In frühen Stadien steht außerdem die Core-Dekompression zur Verfügung. Die unter Vollnarkose durchgeführte retrograde Hüftkopfanbohrung verhindert Osteonekrosen.
Dass ein transientes Knochenmarködem auch mehrfach hintereinander auftreten kann, zeigt die Kasuistik eines 52-jährigen Mannes, der sich mit Impingementsymptomen des linken Hüftgelenks in der Orthopädie vorstellte. Laborbefunde waren unauffällig, die Röntgenbilder zeigten eine beginnende Arthrose. Im MRT imponierte ein Ödem des subchondralen Femurkopfs als morphologisches Korrelat eines transienten Knochenmarködemsyndroms.
Beim Rezidiv musste der Bohrer her
Nach fünfmonatiger Behandlung mit Calcitonin-Nasenspray war der Patient funktionell wiederhergestellt, im MRT lediglich noch ein residuales Ödem erkennbar. Vier Jahre später trat die gleiche Symptomatik dann am rechten Hüftgelenk auf, die Diagnose war dieselbe. Das Calcitonin-Nasenspray half auch diesmal, allerdings stellte sich einen Monat später eine akute Reexazerbation ein, Ödem und Gelenkerguss hatten sich vergrößert. Eine Core-Dekompression wurde durchgeführt und Physio-therapie verordnet. Der postoperative Verlauf war problemlos.
Quelle Text und Abb.: Katzer A et al. Hamburger Ärzteblatt 2016; 11: 32-33, © Ärztekammer Hamburg, Hamburg
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