
Lupus erythematodes – wann Therapie beenden?
Die immunsuppressive Langzeittherapie ermöglicht vielen SLE-Patienten erst die Remission, sie kann aber neben anderen Nebenwirkungen auch das Risiko für Infektionen und Krebs erhöhen. Nur wusste man bisher nur wenig über Möglichkeiten, die Therapie zu stoppen. Ein Rheumatologenteam um Professor Dr. Zahi Touma von der Universität Toronto startete deshalb eine Studie an ihrer Lupus-Ambulanz.
Von den mehr 1600 dort registrierten Patienten waren 973 immunsuppressiv behandelt worden (z.B. mit Azathioprin, Methotrexat, Mycofenolatmofetil). Von den 99 Patienten, die die Einnahme beendeten, erlitten 25 innerhalb von zwei Jahren ein Rezidiv und 17 zu einem späteren Zeitpunkt.
Serologische Kriterien für die Rückfallgefahr
Beim Vergleich der Patienten mit und ohne Rückfall zeigten sich deutliche Unterschiede: So war das Risiko bei positiver Serologie eindeutig erhöht (68 % vs. 42 %). Günstig wirkte sich zudem eine längere Ausschleichphase aus, bei den Patienten ohne erneutes Aufflackern des SLE war diese im Mittel doppelt so lang (1,8 vs. 0,9 Jahre).
Für eine Dosisreduktion der Immunsuppressiva kamen grundsätzlich nur Patienten infrage, die sich klinisch in Remission befanden, d.h. keine Aktivität im SLE Disease Activity Index-2000 (SLEDAI-2K) zeigten und weder eine Proteinurie aufwiesen noch eine lupusbedingte Thrombozytopenie oder Leukopenie. Außerdem durften sie höchstens 7,5 mg Prednison einnehmen.
Insgesamt schafften es etwa 70 % der klinisch stabilen Patienten, innerhalb von zwei Jahren die Immunsuppressiva abzusetzen. Etwa die Hälfte von ihnen kam innerhalb von drei bis fünf Jahren ohne Medikamente aus.
Quelle: Annual Congress of the European League against rheumatism 2014
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).