Cartoon Medizin und Markt

Milchsäure steigert die fungizide Wirkung von Clotrimazol-Vaginaltabletten

Pressemitteilung – Bayer Vital GmbH

© SENTELLO – stock.adobe.com

Fundament der Therapie einer vulvovaginalen Pilzinfektion ist die lokale Anwendung von Antimykotika. Nach neuen Studienergebnissen steigert Milchsäure die fungizide Wirkung von Clotrimazol-Vaginaltabletten um das 5-Fache in-vitro.

  • S2k-Leitlinie empfiehlt topisches Clotrimazol zur Therapie der Vulvovaginalkandidose (z.B. Canesten® GYN).1
  • Aktuelle in-vitro-Studien: Der Milchsäurezusatz in den Vaginaltabletten von Canesten® GYN steigert die fungizide Wirkung um das 5-Fache.2,3
  • Im Beratungsgespräch kann die Apotheke sowohl die 1-Tages- als auch die 3-Tage-Kombitherapie mit Canesten® GYN empfehlen. Vorteil der 1-Tages-Therapie ist ein schnellerer Rückgang des Juckreizes.4,5

„Die mit einer Vulvovaginalkandidose einhergehenden unangenehmen Symptome wie zum Beispiel Juckreiz, vaginale Rötung und Brennen, rufen bei den Betroffenen einen hohen Leidensdruck hervor“, erklärte Professor Dr. Hans-Jürgen Tietz, Berlin, im Rahmen einer Pressekonferenz und ergänzte: „Fundament der Therapie einer vulvovaginalen Pilzinfektion ist die lokale Anwendung von Antimykotika. Damit lassen sich bei den allermeisten Patientinnen sporadische Episoden in Eigenregie behandeln.“

Clotrimazol: Goldstandard bei der Therapie von Vulvovaginalkandidosen

Zu den bei einer akuten Vulvovaginalkandidose empfohlenen Therapieoptionen gehört der S2k-Leitlinie zufolge die topische Therapie mit Clotrimazol.1 Das Antimykotikum steht für die Selbstmedikation als Canesten® GYN Once (1-Tages-Kombitherapie mit 500 mg Clotrimazol/Tablette) sowie als Canesten® GYN 3-Tage-Kombitherapie (200 mg Clotrimazol/Tablette) zur Verfügung.5

Neben dem Wirkstoff ist für den Therapieerfolg eines Arzneimittels auch die Galenik mitentscheidend: Canesten® GYN Vaginaltabletten enthalten neben Clotrimazol einen Zusatz von Milchsäure, der für eine Absenkung des vaginalen pH-Wertes sorgt. Die Löslichkeit von Clotrimazol wird verbessert und so seine lokale Bioverfügbarkeit erhöht. Damit steigt die fungizide Wirksamkeit des Antimykotikums im sauren Milieu.7,8

Neue Daten einer in-vitro Face-to-Face-Studie mit Clotrimazol

Um die Steigerung des fungiziden Effekts durch den Milchsäurezusatz zu quantifizieren, verglich eine 2020 publizierte in-vitro-Studie die milchsäurehaltigen Vaginaltabletten Canesten® GYN mit 200 mg Clotrimazol mit einem kommerziellen Vergleichspräparat, bei dem die Vaginaltabletten ebenfalls 200 mg Clotrimazol enthielten, aber keinen Zusatz von Milchsäure. „Die fungizide Wirkung der Tabletten mit Milchsäure war nahezu um das 5-Fache höher als die ohne diesen Zusatz“, betonte Tietz.2

Diese Ergebnisse werden durch eine im August 2022 publizierte in-vitro-Untersuchung bestätigt, die die fungiziden Effekte von Canesten® GYN mit 200 mg und 500 mg Clotrimazol pro Vaginaltablette mit identischen Vaginaltabletten ohne Milchsäurezusatz verglich. Es zeigte sich eine deutliche Überlegenheit der Milchsäureformulierungen gegenüber jenen ohne den Zusatz: 200 mg Clotrimazol mit Milchsäure war 4,2-fach fungizider und 500 mg Clotrimazol mit Milchsäure war 7,1-fach fungizider.3 Der Mittelwert für beide Dosierungen mit Milchsäure entsprach einer 5,7-fach fungizideren Wirkung3 und entsprach damit dem Ergebnis der Vergleichsstudie mit handelsüblichen Produkten.2 Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die höhere Fungizidität von Vaginaltabletten mit Milchsäure zweifelsfrei auf den Zusatz der Milchsäure zurückzuführen ist und nicht auf einen anderen Bestandteil der Galenik.

Canesten® GYN im Therapiealltag

„Frauen mit einer Vulvovaginalkandidose, die in der Apotheke um Rat fragen, kann sowohl die 1-Tages- als auch die 3-Tage-Kombitherapie mit Canesten® GYN empfohlen werden. Beide sind zuverlässig wirksam und gut verträglich. Vorteil der 1-Tages-Therapie ist ein schnellerer Rückgang des Juckreizes“,4,5 erklärte Apothekerin Dr. Federica Koller, München. In beiden Fällen wird die Behandlung mit Vaginaltabletten durch die äußere Anwendung der Clotrimazol-haltigen Creme unterstützt. Die Creme wird zwei- bis dreimal täglich aufgetragen.6

Koller ging auch auf die Grenzen der Selbstmedikation ein: „Bei einer Erstinfektion, einem Alter der Kundin von unter 18 Jahren, während der Schwangerschaft, bei rezidivierenden
Vaginalmykosen (> als viermal pro Jahr) und wenn trotz Behandlung innerhalb von drei Tagen keine Besserung eintritt, ist die Kompetenz von Gynäkologinnen und Gynäkologen gefragt.“ Tietz ergänzte: „In der ärztlichen Praxis können unter anderem wichtige Differenzialdiagnosen wie atopisches Ekzem, Lichen ruber, Lichen sclerosus und die Psoriasis inversa abgeklärt werden.“

1 S2k-Leitlinie Vulvovaginalmykosekandidose, Stand Sept. 2020; AWMF-Registernr. 015/072
2 Tietz H.J. und Yesilkaya T. Gyn-Depesche 5/2020: 33-37
3 Tietz HJ, Yesilkaya T. gyne 4/2022
4 Tietz HJ, Becker NH. Gyne 2011,11:12-15
5 Tietz HJ, Becker NH. Pharm Zeitung 2009; 154: 1437-42
6 Fachinformation Canesten® GYN Once Kombi/Canesten® GYN 3-Tage-Kombi; Stand: September 2020
7 Plempel M et al. Postgrad Med J 1974; 50: 11-12
8 Mohr CP Ärztliche Kosmetologie 1987; 17: 438-446

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


© SENTELLO – stock.adobe.com