Cartoon Medizin und Markt

Mit GLP1-Rezeptoragonisten das Herz von Diabetespatienten schützen

Dr. Judith Besseling

Häufig geht mit einem Diabetes auch eine kardiovaskuläre Erkrankung einher. Häufig geht mit einem Diabetes auch eine kardiovaskuläre Erkrankung einher. © iStock.com/ARISA THEPBANCHORNCHAI

Typ-2-Dia­betes ist häufig mit Komorbiditäten wie kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert. Um diesen frühzeitig entgegenzuwirken, sind GLP1-Analoga eine gute Wahl.

Durch LEADER und SUSTAIN-6 wurde gezeigt: Die GLP1-Rezeptor­agonisten Liraglutid (Victoza®) und Semaglutid (Ozempic®) sind im Vergleich zu Placebo kardiovaskulär überlegen. Als primäre Endpunkte waren kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt und Schlaganfall definiert, erklärte Privatdozentin Dr. Katharina Schütt, Uniklinik RWTH Aachen. Das Risiko für schwere kardio­vaskuläre Ereignisse sank signifikant unter Liraglutid bei Diabetespatienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko um 13 %, unter Semaglutid um 26 %.

Der Grund für die reduzierte Zahl kardiovaskulärer Endpunkte bei Patienten mit Diabetes und hohem kardiovaskulärem Risiko wird sehr wahrscheinlich durch eine Senkung atherosklerose-bezogener Ereignisse erreicht, erläuterte die Kardiologin. Mithilfe von Untersuchungen an Mäusen konnte demon­striert werden, dass der Effekt von Liraglutid auf die Atherosklerose durch zwei Mechanismen begründet ist: Zum einen wird der Entwicklung aortischer Plaques vorgebeugt und zum anderen werden Entzündungen in den Plaques reduziert.

Die Referentin betonte, dass genau die Präparate, die auf humanem GLP1 basieren, zu einer kardiovaskulären Überlegenheit führen. Wirkstoffe, bei denen nur eine kardiovaskuläre Sicherheit bestätigt werden konnte, basieren stattdessen auf Exendin 4. Dr. Schütt machte darauf aufmerksam, dass auch der aktuelle ADA/EASD-Konsensus u.a. GLP1-Rezeptoragonisten als Zweitlinientherapie nach Metformin bei Patienten mit atherosklerotischer Erkrankung empfiehlt. Auch bei Patienten mit erfolgreicher Therapie, die keine GLP1-Antagonisten berück­sichtigt, sollte demnach ein Therapiewechsel zumindest in Betracht gezogen werden.

Quelle: Symposium „GLP1-basierte Therapien zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Reduktion von Endorganschäden“ anlässlich der Diabetes Herbsttagung 2018; Veranstalter: Novo Nordisk

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Häufig geht mit einem Diabetes auch eine kardiovaskuläre Erkrankung einher. Häufig geht mit einem Diabetes auch eine kardiovaskuläre Erkrankung einher. © iStock.com/ARISA THEPBANCHORNCHAI