
Modifiziertes Herpesvirus macht kindliche Gliome immunologisch angreifbar

Immuntherapien sind zur Behandlung von Hirntumoren zunächst nicht sehr vielversprechend. Der Grund: Sie sind immunologisch „kalt“ und kaum von Immunzellen infiltriert. In präklinischen Versuchen sprachen sie aber auf ein genetisch modifiziertes Herpes-simplex-Virus vom Typ 1 mit der Bezeichnung G207 an, schreiben Dr. Gregory K. Friedman, University of Alabama, Birmingham, und Kollegen.
Virus ins Innere des Tumors gebracht
In einer Phase-1-Studie wurden nun zwölf Patienten zwischen 7 und 18 Jahren behandelt, die an rezidivierenden/progredienten hochmalignen Gliomen litten. Ihnen wurden stereotaktisch bis zu vier Katheter ins Tumorinnere gelegt. Darüber infundierte man am Folgetag über sechs Stunden 107–108 plaquebildende Einheiten des modifizierten Virus. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt zudem innerhalb von 24 Stunden nach der Infusion eine Bestrahlung des Tumorvolumens mit 5 Gy.
Wirkungsweise des Virus
Quelle: Friedman GK et al. N Engl J Med 2021; 384: 1613-1622; DOI: 10.1056/NEJMoa2024947
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