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Cartoon Medizin und Markt
Mund-, Nasen- und Sichtschutz

Laut einer aktuellen Umfrage mit 110 Betroffenen im Januar dieses Jahres nutzt mehr als jeder Zweite das Tragen von Masken dazu, um seine Rosazea zu verstecken. Allerdings haben sich dadurch bei 60 % sowohl sichtbare als auch nicht sichtbare Symptome (Brennen, Stechen etc.) verschlechtert. Häufig sind vor allem Rötungen (75 %), Papeln und/oder Pusteln (69 %) sowie Krankheitsschübe (50 %), berichtet Professor Dr. Peter Gerber, niedergelassener Dermatologe aus Düsseldorf.
Allerdings haben nur 46 % von ihnen seit Beginn der Pandemie ihren Dermatologen aufgesucht. Besorgniserregend sei zudem, dass viele ihre Therapie ohne Absprache verändern oder sich in Selbstmedikation versuchen. „Es ist wichtig, dass wir die Patienten über die unterschiedlichen Symptome aufklären und nachfragen, welche sie am meisten belasten“, so Gerber.
Für Dermatologen bedeutet dies, eine effektive, schnell wirksame Therapie vorzuschlagen und den Patienten dazu anzuhalten, dieser konsequent zu folgen. Das Ziel lautet „vollständige Erscheinungsfreiheit“ (IGA 0). So lässt sich nachweislich die Progression verlangsamen und die rezidivfreie Zeit verlängern. Bei papulopustulöser Rosazea dürfen die nicht sichtbaren Symptome dabei nicht unter den Tisch fallen.
Wie Studien zeigen, erreichten innerhalb von 16 Wochen deutlich mehr Patienten den IGA 0 unter Ivermectin 10 mg/g Creme (Soolantra®) – im Vergleich zu Metronidazol 0,75 %. Gleichzeitig scheinen sich auch die nicht sichtbaren Symptome mit der Creme zu verbessern.
Schnellere Abheilung bei schwereren Verläufen
Bei schweren papulopustulösen Verläufen überzeugte stattdessen die Kombi von Ivermectin 10 mg/g Creme und Doxycyclin 40 mg (Oraycea®) mit veränderter Wirkstofffreisetzung (MR). Gegenüber der Ivermectin-Monotherapie erreichten nach zwölf Wochen mehr als doppelt so viele Patienten das Therapieziel der vollständigen Erscheinungsfreiheit (11,9 % vs. 5,1 %). Zudem heilten entzündliche Läsionen schneller ab. Dies zeigte sich bereits nach Woche 4 (48,2 % vs. 39,3 %) und setzte sich bis zum Ende der Studie fort. In Bezug auf die Verträglichkeit gab es keinen Unterschied.
Quelle: Virtuelles Symposium „Neue Highlights in der Therapie von Akne, Rosacea und NMSC“ im Rahmen der 51. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft; Veranstalter: Galderma
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