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Cartoon Medizin und Markt
Neuer Ansatz für KRASG12C mutiertes NSCLC geprüft

KRAS-Mutationen sind bekanntermaßen bei vielen Krebserkrankungen Treiber für das Tumorwachstum. Das KRAS-Protein spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum und bei der Differenzierung von Zellen, indem es zwischen seiner aktiven und inaktiven Form wechselt und damit als „Ein- und Ausschalter“ für die Regulierung nachgeschalteter Signalwege fungiert. Die Treibermutationen im KRAS-Gen führen dazu, dass das Protein dauerhaft aktiviert ist, was ein unkontrolliertes Zellwachstum zur Folge hat.
KRAS-Mutationen sind nach Angaben von Dr. Andrea Myers, Global Program Head Lung Cancer, Novartis Global Drug Development, bei einem von vier Patienten mit NSCLC zu finden, etwa die Hälfte entfällt auf die KRASG12C-Mutation. Der gegen diese Alteration gerichtete Inhibitor JDQ443 bindet an die inaktive Form von KRAS und arretiert es in dieser Form. Doch da ständig neues KRAS-Protein gebildet wird, braucht es einen zweiten Ansatz, wie Dr. Myers ergänzte: TNO155. Hierbei handelt es sich um den ersten Inhibitor eines Proteins namens SHP2, das den Wechsel von KRAS in die aktive Form fördert. Durch die kombinierte Gabe der beiden Wirkstoffe soll die Wirksamkeit von JDQ443 maximiert werden, indem unter dem Einfluss von TNO155 möglichst viele KRAS-Proteine in der inaktiven Form vorliegen.
Laut Dr. Myers hat die Kombination bereits erfolgversprechende Ergebnisse in präklinischen Modellen gezeigt. Derzeit wird sie in der offenen Phase-1b/2-Studie KontRASt-01 geprüft, an der Patienten mit metastasierten oder nicht-resezierbaren soliden Tumoren mit KRASG12C-Mutationen teilnehmen. Dr. Myers erwartet erste Ergebnisse im kommenden Jahr.
Quelle: Presseveranstaltung „Breakthrough Science“; Veranstalter: Novartis
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