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Cartoon Medizin und Markt
Option fürs hormonsensitive metastasierte Prostatakarzinom

Die Androgen-Deprivations-Therapie (ADT) war lange Zeit die einzige Therapie für Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC). Erst in den letzten Jahren kamen einige Medikamente hinzu, die jeweils mit der ADT kombiniert wurden: Docetaxel, Abirateron, Apalutamid und zuletzt Enzalutamid (Xtandi®), welches am 4. Mai 2021 von der EMA zugelassen wurde.
Basis hierfür bildete die ARCHES-Studie, die Professor Dr. Christian Gratzke, Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Freiburg, vorstellte. Insgesamt 1150 Patienten mit mHSPC erhielten ergänzend zur ADT entweder täglich 160 mg Enzalutamid oder Placebo. Im Prüfarm verzögerte sich die Zeit bis zum radiologischen Progress oder Tod hochsignifikant (Hazard Ratio [HR] 0,39; p < 0,0001). Unter zusätzlichem Enzalutamid war der primäre Endpunkt noch nicht erreicht, während er in der Kontrolle 19 Monate betrug. Der Einsatz der nächsten antineoplastischen Therapie wurde ebenfalls signifikant verzögert. Die Vorteile bestanden sowohl für Patienten mit High- als auch mit Low-Volume-Disease und unabhängig von einer Docetaxel-Vortherapie.
Während in ARCHES die Daten zum Gesamtüberleben noch nicht reif sind, liegen hierzu aus ENZAMET Daten vor. So verlängerte ADT plus Enzalutamid im Vergleich mit ADT plus einem nicht-steroidalen Antiandrogen das Gesamtüberleben signifikant. Nach 36 Monaten lebten noch 80 % der Patienten im Prüfarm und 72 % der Vergleichsgruppe (HR = 0,67; p = 0,002).
Quelle: Virtuelle Pressekonferenz „Erstlinien-Therapie des Prostatakarzinoms – wie Patienten von einem frühen Einsatz von Enzalutamid profitieren können“; Veranstalter: Astellas Pharma
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