Pankreaskrebs: Chemotherapie auch adjuvant

Dr. med. Dorothea Ranft, Foto: thinkstock

Beim Pankreaskarzinom profitieren auch Patienten mit weniger fortgeschrittenem Tumor von einer Chemotherapie. Zu diesem Schluss kommen Onkologen der Charité Berlin in ihrer Studie.

In die offene Phase-III-Studie wurden in den Jahren 1998 bis 2004 insgesamt 368 Patienten aufgenommen, deren Pankreastumor sich makroskopisch im Gesunden resezieren ließ. Randomisiert wurden sie entweder ein halbes Jahr lang mit Gemcitabin behandelt oder nur beobachtet.


Bis zum Ende des Follow-ups im September 2012 hatten 87 % der Patienten einen Rückfall erlitten, 89,3 % waren verstorben. Als primären Endpunkt hatte man das krankheitsfreie Überleben definiert. Es lag in der Behandlungsgruppe im Median bei 13,4 Monaten, in der Kontrollgruppe dagegen nur bei 6,7 Monaten, ein signifikanter Unterschied.

Verlängerte Überlebensrate mit Gemcitabin nach Pankreasresektion

Auch das Gesamtüberleben war unter der adjuvanten Therapie mit Gemcitabin signifikant länger: 20,7 % vs. 10 % der Patienten schafften fünf Jahre, 12,2 % waren sogar nach zehn Jahren noch am Leben. Die Studienautoren sehen in diesen Ergebnissen einen deutlichen Hinweis, Gemcitabin bei Patienten mit Pankreaskarzinom auch im adjuvanten Setting einzusetzen. 


Quelle: Helmut Oettle et al., JAMA 2013; 310: 1473-1481

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