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Parkinsonpatienten in der Pandemie – Versorgung zwischen Rückschritt und Fortschritt

Dass bedingt durch die Coronapandemie die Physiotherapie teilweise pausiert wurde und Parkinsonpatienten isoliert zu Hause blieben, hat ihre körperliche Aktivität stark reduziert. Die Verschlechterung der Erkrankung wurde quasi vorweggenommen, stellte Professor Dr. Claudia Trenkwalder von der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel fest.
Sie beobachtete bei ihren Patienten eine klare Zunahme von motorischen, aber auch nicht-motorischen Symptomen. Kein Wunder, denn das Bewegungstraining ist integraler Bestandteil der multimodalen Therapie bei Morbus Parkinson, betonte die Kollegin. Um die Kranken in Schwung zu bringen oder zu halten, empfiehlt sie, Online-Angebote und Apps für die Bewegungstherapie zu Hause zu nutzen.
Zu Hause in Bewegung
Videosprechstunde muss gut vorbereitet sein
Auf Arztseite sind laut Prof. Trenkwalder ein gut ausgeleuchteter Platz für die Videosprechstunde, eine zertifizierte Software, eine Strategie für den Vorab-Technikcheck, z.B. durch die medizinische Fachangestellte, und eine Optimierung des eigenen Systems von Internetanschluss bis Kamera und Mikrofon wichtig. Rezepte, Briefe und Abrechnungen erfolgen wie bisher schriftlich, aber ein Medikamentenplan könne durchaus auch per E-Mail versandt werden.Quellen:
1. Pressemitteilung Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland
2. Larson DN et al. J Parkinsons Dis 2021; DOI: 10.3233/JPD-202381
Kongressbericht: Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights digital
https://content.iospress.com/articles/journal-of-parkinsons-disease/jpd202381
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