
Patienten wissen wenig über ihre Antikoagulation
Um herauszufinden, was Patienten mit Vorhofflimmern wirklich über ihre Gerinnungshemmung wissen, führte die European Heart Rhythm Association eine elektronische Befragung durch. Ungefähr 1150 Patienten aus acht europäischen Ländern beteiligten sich daran.
Die Auswertung ergab, dass drei Viertel der Teilnehmer orale Antikoagulanzien einnahmen: 67 % von ihnen einen Vitamin-K-Antagonisten und 33 % eines der neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK), teilweise in Kombination mit einem Thrombozytenaggregationshemmer. Den INR-Zielbereich gaben immerhin 91 % der Befragten korrekt an.
Ging es aber um die Compliance und das nötige Monitoring, zeigte sich ein anderes Bild. Jeder Vierte berichtete, mit dem INR mehr als dreimal pro Jahr über dem Soll zu liegen. Einer spezifischen Diät bei Vitamin-K-abhängiger Antikoagulation folgten nur 19 % der Teilnehmer. Und dass die Leberwerte bzw. unter Therapie mit NOAK die Nierenfunktion in regelmäßigen Abständen überwacht werden sollten, wussten lediglich 12 % respektive 21 % der entsprechend therapierten Personen.
Patienten-Schulungen besser nutzen
Diese Befragung spiegelt ein erschreckendes Bild wider, kommentiert Professor Dr. Roland Schmieder von der Medizinischen Klinik 4 des Universitätsklinikums Erlangen die Ergebnisse. Der Experte weist auf verfügbare Patientenschulungen hin, die z.B. der Bund Niedergelassener Kardiologen anbietet.
Quelle: 11. DGK-Kardiologie-Update-Seminar
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