NSCLC: Perioperatives Durvalumab sicher und erfolgreich im Stadium IIIA(N2)

ELCC 2025 Lara Sommer

Eine perioperative Therapie scheint die Standardchemotherapie bei NSCLC im Stadium IIIA mit Lymphknotenbefall zu ergänzen. Eine perioperative Therapie scheint die Standardchemotherapie bei NSCLC im Stadium IIIA mit Lymphknotenbefall zu ergänzen. © Pixel-Shot – stock.adobe.com

Perioperatives Durvalumab scheint eine geeignete Ergänzung zur Standardchemotherapie für Personen mit NSCLC im Stadium IIIA und extensivem Lymphknotenbefall darzustellen. Darauf deuten Sechs-Jahres-Daten aus SAKK 16/14 hin.

In den vergangenen Jahren bestätigten Daten mehrerer randomisierter Untersuchungen ein besseres Outcome beim NSCLC durch adjuvante oder perioperative Immuntherapien, führte Prof. Dr. Dr. Sacha Rothschild, Kantonsspital Basel, ein. „Die meisten dieser Studien haben ein medianes Follow-up von ein bis drei Jahren.“ Der Referent stellte nun die finalen Ergebnisse aus der einarmigen Phase-2-Studie SAKK 16/14 mit median 72 Monaten Nachbeobachtung vor. 

Teilnehmende hatten ein behandlungsnaives, resektables NSCLC im Stadium IIIA (T1–3, N2, M0). Die 68 Erkrankten erhielten zunächst drei Zyklen einer Chemotherapie mit Cisplatin und Docetaxel, gefolgt von zwei Zyklen Durvalumab (750 mg, q2w) und der Resektion. Adjuvant schloss sich eine Immuntherapie mit zweiwöchentlichem Durvalumab für ein Jahr an.

Perioperative Therapie bei NSCLC

Mit einer Ein-Jahres-EFS-Rate von 73,4 % hatte die Studie ihren primären Endpunkt bereits zuvor erfüllt. 18,2 % der operierten Teilnehmenden erzielten eine pCR, etwa zwei Drittel ein nodales Downstaging. In der aktuellen Auswertung betrugen das mediane EFS vier Jahre und die Fünf-Jahres-Rate 45,9 %. Nach einem halben Jahrzehnt lebten insgesamt noch 65,8 % der Betroffenen. 

„Die PD-L1-Expression war prognostisch und prädiktiv für das Ansprechen auf perioperatives Durvalumab“, so der Onkologe. Darüber hinaus schien auch die Tiefe des Ansprechens eine Rolle zu spielen. Von denjenigen, die eine Komplettremission erreichten, waren sämtliche nach fünf Jahren noch am Leben, 71,4 % davon ereignisfrei. 

88,1 % der Behandelten hatten ein Ereignis vom Grad 3 oder höher erlitten, zwei Personen starben an Komplikationen. „Der Haupttreiber der Toxizität war die präoperative  Chemotherapie“, ordnete Prof. Rothschild ein. Unerwartete Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten.

Laut dem Experten gestaltet sich die Addition von perioperativem Durvalumab zur Standardchemotherapie mit Cisplatin/Docetaxel als sicher. Sie erziele bei Patient:innen mit resektablen NSCLC im Stadium IIIA(N2) „vielversprechende“ EFS- und OS-Raten, die historische Vergleichsdaten übertreffen. Hinzu komme ein hoher Anteil an Komplettremissionen und Major Pathological Responses.

Quelle:
Rothschild S et al. European Lung Cancer Congress 2025; Abstract 189MO

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Eine perioperative Therapie scheint die Standardchemotherapie bei NSCLC im Stadium IIIA mit Lymphknotenbefall zu ergänzen. Eine perioperative Therapie scheint die Standardchemotherapie bei NSCLC im Stadium IIIA mit Lymphknotenbefall zu ergänzen. © Pixel-Shot – stock.adobe.com