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Plaques mit Lipidsenkern verhindern, auch auf der Haut

Eine lipidsenkende Behandlung schützt womöglich nicht nur die Gefäße vor Plaques. Sie könnte auch die Manifestation einer Psoriasis verhindern, berichtet eine Gruppe um Dr. Sizheng Zhao von der Universität Manchester. Sie ziehen diesen Schluss aus den Ergebnissen einer Studie, die den Einfluss von Zielstrukturen verschiedener Lipidsenker – Statine, Ezetimib, PCSK9*-Inhibitoren – auf eine Psoriasis modelliert.
Die Untersuchung basiert auf den Daten aus Genomanalysen von mehr als 12.000 Patienten mit Psoriasis und etwa 1,3 Mio. Menschen, von denen die LDL-Cholesterinwerte vorlagen.
Ezetinib und Statine ohne Effekt auf Psoriasisrisiko
In den Modellrechnungen war die PCSK9-Inhibition mit einem etwa 31 % niedrigeren Risiko für das Auftreten einer Psoriasis assoziiert. Für das Enzym HMG-CoA**-Reduktase, Zielstruktur der Statine, ließ sich hingegen kein Zusammenhang mit Psoriasis zeigen. Auch die Hemmung des NPC1L1***-Transporters durch Ezetimib blieb ohne Einfluss auf das Auftreten einer Psoriasis.
Diese Resultate legen nach Einschätzung von Dr. Zhao und seinen Kollegen nahe, dass dem Enzym PCSK9 auch in der Pathogenese der Schuppenflechte eine gewisse Bedeutung zukommt. Sie spekulieren, dass sich die PCSK9-Hemmer, die zur lipidsenkenden Behandlung zugelassen sind, auch für die individuelle Prävention der chronischen Hauterkrankung eignen
könnten.
* proprotein convertase subtilisin/kexin type 9
** 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym-A
*** Niemann-Pick C1 like 1
Quelle: Zhao SS et al. JAMA Dermatol 2023; doi: 10.1001/jamadermatol.2022.6051
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