Potenztraining für den Penis

Dr. Andrea Wülker

Mit zunehmendem Alter steigt die Prävalenz der erektilen Dysfunktion. Mit zunehmendem Alter steigt die Prävalenz der erektilen Dysfunktion. © Fotolia/sasun Bughdaryan

Mit steigender Lebenserwartung nimmt auch die Zahl der Männer zu, die unter Erektionsstörungen leiden. Aber kann mann etwas tun, um seinen Penis fit zu halten?

Die Prävalenz der erektilen Dysfunktion steigt mit zunehmendem Alter: Während in der Gruppe der 55-Jährigen 8 % von einer erektilen Dysfunktion betroffen sind, liegt dieser Prozentsatz bei den 65-Jährigen bereits bei 25 %. Von den 80-Jährigen weisen bis zu 75% eine erektile Dysfunktion auf, schreiben Dr. Angelika Kaminsky, Urologin an den Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach, und Kollegen im „Urologen“.

Erektile Dysfunktion als Folge von multiplen Faktoren

Voraussetzung für eine Erektion ist ein gut funktionierendes Zusammenspiel von vaskulären, neurogenen, psychischen und hormonellen Faktoren. Dementsprechend kann eine erektile Dysfunktion das Ergebnis unterschiedlichster Störungen in diesem komplexen System sein – oft kommen mehrere Faktoren zusammen. Dies sollte bei der Primärprävention berücksichtigt werden.

Konkret empfehlen die Autoren körperliche Aktivität und Abbau von Übergewicht, eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung, Bevorzugung ungesättigter Fettsäuren, mäßigen Alkohol- und Kochsalzkonsum sowie Nikotinkarenz. Kurz: Eine gesunde, stressarme Lebensweise.

Potenzminderung durch Herzkrankheit?

Regelmäßige Erektionen sorgen für eine gute Oxygenierung und beugen einer Schwellkörperfibrose vor. Zwischen erektiler Dysfunktion, kardiovaskulären Leiden und metabolischem Syndrom gibt es einen Zusammenhang: Allen dreien liegt eine gestörte Endothelfunktion zugrunde. Die nachlassende Erektionsfähigkeit kann nicht nur im Verlauf einer kardiovaskulären Erkrankung auftreten, sondern dieser auch vorausgehen und auf ein bisher nicht diagnostiziertes Herz-Kreislauf- oder metabolisches Leiden aufmerksam machen.

Bei Patienten, die sich wegen einer Erektilen Dysfunktion vorstellen, ist somit auch eine kardiologische Abklärung sinnvoll. Der Schweregrad der erektilen Dysfunktion korreliert mit dem Grad der koronaren Gefäßverengung!

Rückbildung der erektilen Dysfunktion durch Nikotinkarenz?

Bei der Sekundärprävention spielt die Raucherentwöhnung die wichtigste Rolle: Die endotheliale Dysfunktion ist reversibel, wenn der Patient es schafft, auf Zigaretten zu verzichten. Falls eine Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen oder Hyperglykämien vorliegen, sollten diese Erkrankungen adäquat behandelt werden.

Quelle: Angelika Kaminsky et al., Urologe 2011; 50: 1265-1270

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Mit zunehmendem Alter steigt die Prävalenz der erektilen Dysfunktion. Mit zunehmendem Alter steigt die Prävalenz der erektilen Dysfunktion. © Fotolia/sasun Bughdaryan