Cartoon Medizin und Markt

Progrediente Lungenfibrose bremsen

Dagmar Jäger-Becker

 Als Voraussetzung für die Behandlung gilt eine gesicherte Diagnose. Als Voraussetzung für die Behandlung gilt eine gesicherte Diagnose. © magicmine – stock.adobe.com

Interstitielle Lungenerkrankungen gehen mit fibrotischen Veränderungen einher. In bis zu 32 % der Fälle kommt es zu einem progredienten Verlauf. Dem kann man mit einem Antifibrotikum begegnen.

Für die idiopathische Lungenfibrose, alle anderen chronisch progredient fibrosierenden interstitiellen Lungenerkrankungen (PF-ILD) sowie für die ILD bei systemischer Sklerose ist Nintedanib (OFEV®) zugelassen. Das Antifi­brotikum bremst den FVC-Verlust gegenüber Placebo signifikant um ca. die Hälfte, berichtete Dr. Gabriela Leuschner von der Medizinischen Klinik und Poliklinik V der LMU München.

In der aktuellen S2K-Therapieleitlinie wird Nintedanib bei chronisch progredient fibrosierenden ILD als alleiniger „Standard of Care“  empfohlen. Als Voraussetzung für die Behandlung gilt eine gesicherte Diagnose. Davon ist auszugehen, wenn fibrotische Veränderungen in der HRCT mindestens 10 % des Lungenparenchyms erfassen und klinische, funktionelle oder röntgenmorphologische Verschlechterungen innerhalb von 24 Monaten aufgetreten sind. Dabei handelt es sich entweder um einen FVC-Abfall um mindestens 10 % vom Soll oder aber es müssen mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt sein:

  • Zunahme der respiratorischen Symptome
  • Zunahme der Fibrosezeichen in der HRCT
  • relativer FVC-Abfall um ≥ 5 % v. Soll 
  • Abfall der DLCO um ≥ 15 % v. Soll
  • Einleitung einer Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) oder Steigerung des O2-Flusses einer bestehenden LTOT um mindestens  1 l/min
  • stationäre Behandlung wegen akuter Exazerbation der ILD
  • Abnahme der Gehstrecke bzw. Abnahme der Sauerstoffsättigung im Sechs-Minuten-Gehtest

Die chronisch progredient fibrosierende interstitielle Lungenerkrankung zeichnet sich vor allem durch eine rasche Verschlechterung der Dyspnoe und einen schnellen Lungenfunktionsverlust aus, erläuterte Dr. Leuschner. Betroffene Patienten würden auf eine immunsuppressive Therapie vermindert ansprechen und ihr Überleben sei limitiert.

Quelle: Symposium „Neue ILD-Leitlinien leiten bei Lungenleiden“ anlässlich des 63. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin; Veranstalter: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

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