Prostatakrebs: BMI korreliert mit Tumorgröße

Dr. Anja Braunwarth

Für Prostatakrebs gibt es verschiedene Indikatoren und Parameter, gehört der BMI zukünftig dazu?

Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Aggressivität von Prostatakarzinomen ist schon länger belegt. Italienische Forscher haben nun die Assoziation noch einmal genauer geprüft.

Vorsteherdrüse aller Gewichtsklassen auf dem Prüfstand

Die Kollegen aus Mailand analysierten Body-Mass-Index und Tumorvolumen von 1275 Patienten mit Prostatakrebs, die sich einer radikalen Resektion der Vorsteherdrüse unterzogen. Nach ihrem BMI wurden die Männer in normalgewichtig (< 25 kg/m2), übergewichtig (25–30 kg/m2), adipös (30–35 kg/ m2) und schwer adipös (> 35 kg/m2) eingeteilt.

Der mittlere BMI betrug 26,3 kg/m2, das mittlere Tumorvolumen 5,6 ml. Das durchschnittliche Tumorvolumen stieg signifikant mit dem BMI an. Prozentual gesehen war das Karzinom bei normalgewichtigen Probanden gegenüber schwer Adipösen um 84 % kleiner (5,0 vs. 9,2 ml).

BMI als unabhängiger Prädiktor für Prostata-CA

In einer Multivarianzanalyse (nach Adjustierung auf Alter, PSA-Wert, Gleason-Score, klinischer Status und Prostatavolumen) erreichte der BMI den Status eines unabhängigen Prädiktors. Die Ergebnisse untermauern den Stellenwert des Übergewichts in der Pathophysiologie des Prostatakarzinoms.

Quelle: Umberto Capitanio et al., BJU 2012; 109: 678- 684

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