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Cartoon Kassenabrechnung
Punktwert steigt 2019 um 1,58 % und neue extrabudgetäre Leistungen sind rar

Kassenärztliche Bundesvereinigung und Kassen haben sich darauf geeinigt, dass der Orientierungspunktwert für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen 2019 auf 10,8226 Cent ansteigt. Das entspricht einer Erhöhung der Morbiditätsorientierten Gesamtvergütung (MGV) um 550 Mio. Euro bzw. 1,58 % (2018: 1,18 %).
Honorarsteigerungen regional 2019 in % | ||||
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KV | Orientierungswert | Demografierate | Morbiditätsrate | Summe Honorarplus |
Thüringen | 1,58 | 0,1475 | 1,1199 | 2,8474 |
Westfalen-Lippe | 1,58 | 0,0336 | 1,1044 | 2,7180 |
Niedersachsen | 1,58 | 0,0584 | 0,9721 | 2,6105 |
Schleswig-Holstein | 1,58 | 0,0800 | 0,8683 | 2,5283 |
Mecklenburg-VP | 1,58 | 0,0235 | 0,8914 | 2,4949 |
Rheinland-Pfalz | 1,58 | 0,0364 | 0,8735 | 2,4899 |
Sachsen-Anhalt | 1,58 | 0,0798 | 0,7601 | 2,4199 |
Sachsen | 1,58 | -0,0449 | 0,8830 | 2,4181 |
Bremen | 1,58 | -0,3004 | 0,9906 | 2,2702 |
Hessen | 1,58 | -0,0848 | 0,7153 | 2,2105 |
Nordrhein | 1,58 | -0,1378 | 0,7628 | 2,2050 |
Brandenburg | 1,58 | -0,0089 | 0,5865 | 2,1576 |
Bundesdurchschnitt | 1,58 | -0,0400 | 0,6000 | 2,1400 |
Baden-Württemberg | 1,58 | -0,0413 | 0,1599 | 1,6986 |
Berlin | 1,58 | -0,2697 | 0,3821 | 1,6924 |
Bayern | 1,58 | -0,0314 | -0,0134 | 1,5253 |
Saarland | 1,58 | -0,2849 | 0,0633 | 1,3584 |
Hamburg | 1,58 | -0,3743 | -0,1875 | 1,0182 |
Angaben ohne Gewähr | ||||
Die Anhebung des Orientierungspunktwerts (um 1,58 %) korrigiert um Zuschläge oder Abzüge für Alterungs- und Morbiditätsveränderungen – das ergibt die für 2019 zu erwartenden Honorarzuwachsraten in den KV-Regionen. |
Ab 35 nur noch alle drei Jahre zur Gesundheitsuntersuchung
Zusätzliches Honorar fließt 2019 für einen nicht vorhersehbaren Anstieg von Akuterkrankungen im Jahr 2016. Das muss noch berechnet werden. 2018 kam hier eine Summe von 8,5 Mio. Euro zusammen. Eine Honorarsteigerung, die sicher in der einzelnen Praxis ankommt, ergibt sich durch die Erhöhung des Orientierungswerts für die einzelnen EBM-Leistungen. Innerhalb des budgetierten Bereichs gilt das aber nur begrenzt. Weitere echte Honorarsteigerungen sind nur von neuen extrabudgetären Leistungen zu erwarten. Hier gibt es 2019 aber eher eine „magere Suppe“. So hat der Gemeinsame Bundesausschuss grundlegende Änderungen bei der Gesundheitsuntersuchung für Erwachsene (Check-up 35) vorgenommen. Die Untersuchung kann 2019 bereits ab dem 18. Geburtstag bis zum vollendeten 35. Lebensjahr einmalig in Anspruch genommen werden. Blutuntersuchungen sollen hier allerdings nur bei entsprechendem Risikoprofil durchgeführt werden und eine Urinuntersuchung ist nicht vorgesehen.Das gesamte Lipidprofil soll analysiert werden
Ab dem 35. Geburtstag haben die Versicherten dann nur noch alle drei, statt wie bisher alle zwei Jahre Anspruch auf die Gesundheitsuntersuchung. In dieser Altersgruppe bleibt es bei den bisherigen Laboruntersuchungen, zusätzlich soll das gesamte Lipidprofil (Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyceride) analysiert werden. Die Ausrichtung auf die bisherigen Zielerkrankungen Diabetes, HerzKreislauf- und Nierenerkrankungen entfällt. Stattdessen soll eine stärkere Berücksichtigung von familiären Risiken für Krebserkrankungen (z.B. Brustkrebs, Darmkrebs, malignes Melanom) erfolgen sowie das Erfassen des Impfstatus. Die Beratung richtet sich mehr auf gesundheitsbezogene Änderungspotenziale aus.Herzinsuffizienz: DMP-Modul wird zum separaten Programm
Da es sich um eine erhebliche inhaltliche Ausweitung der Vorsorgeuntersuchung handelt, ist mit einer deutlich besseren Vergütung zu rechnen (bisher 32,28 Euro). Extrabudgetär werden nun auch die Anträge für eine medizinische Rehabilitation vergütet. Bisher haben die Kassen diese Leistung innerhalb der MGV bezahlt. Die Nr. 01611 EBM bringt jetzt ein Honorar von 32,18 Euro, wenn das Formular nach Muster 61 verwendet wurde. Wichtig ist, dass neben der Nr. 01611 auch Kosten wie das Porto – ebenfalls extrabudgetär – erstattungsfähig sind. Kopierkosten können pro Seite nach Nr. 40144 mit 13 Cent geltend gemacht werden. Ab 2019 wird es ein Disease-Management-Programm Herzinsuffizienz geben. Es wird als Anlage 13 (Anforderungen) und Anlage 14 (Dokumentation) in die DMP-Anforderungen-Richtlinie aufgenommen. Als Teilnehmer kommen Patienten in Betracht mit einer reduzierten Auswurffraktion von mindestens 40 %. Die gleichzeitige Teilnahme am DMP Herzinsuffizienz und am DMP Koronare Herzerkrankung ist ausgeschlossen. Patienten, die bisher im Modul Herzinsuffizienz des DMP KHK eingeschrieben waren, können in diesem Programm verbleiben. Neu ist 2019 auch die extrabudgetäre Vergütung der hausärztlichen palliativmedizinischen Versorgung nach den Abschnitten IIIa 3.2.5 und 4.2.5 (Nrn. 03070 bis 03073 EBM). Bisher galt dies nur für die qualifikationsabhängigen palliativmedizinischen Leistungen der Nrn. 37300 bis 37320.Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).