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Rosacea - Welche Medikamente helfen wirklich?
Bei der Analyse wurden 58 Studien mit insgesamt 6633 Teilnehmern berücksichtigt. Die Effekte der unterschiedlichsten topischen Substanzen galt es zu beurteilen.
Neben Metronidazol und Azelainsäure waren das z.B. Benzoylperoxid, Sulfacetamid/Schwefel und Pimecrolimus sowie systemische Antibiotika.
Topisch helfen Metronidazol und Azelainsäure
Drei Untersuchungen belegten die Wirksamkeit von lokalem Metronidazol gegenüber Placebo, drei andere die Effektivität von Azelainsäure-Creme (ebenfalls vs. Placebo). Systemisch wirkt Doxycyclin gut Und wiederum drei weitere ergaben eine günstige Wirkung von systemischem Doxycylin, wobei sich in einer davon zeigte, dass eine Dosierung von 40 mg genauso viel ausrichtet wie 100 mg, aber mit weniger Nebenwirkungen behaftet ist.
Bei Augenbeteiligung ist Cyclosporin-Emulsion besser als künstliche Tränen
Bei der okulären Rosacea hat eine 0,05ige Cyclosporinlösung bessere Ergebnisse geliefert als künstliche Tränen.
Die meisten Probanden litten an einer papulopustulösen Rosacea, sodass die Resultate vorläufig nur zu Empfehlungen für diese Form führen können. Zwar haben sich bei vielen Patienten unter der Behandlung auch Erythem und Teleangiektasien gebessert, dies war aber häufig nicht primärer Gegenstand der Betrachtung.
Lebensqualität zu wenig beachtet
Unter der Rötung und den erweiterten Gefäßen – gerade im Bereich der Nase – leiden Betroffene nicht weniger als unter Pickeln und Pusteln. Daher sind weitere Studien zur Therapie dieser Erkrankungsform dringend erforderlich, mahnen die Autoren.
Überhaupt haben sich nur zwei der durchforsteten Studien mit dem Thema Lebensqualität beschäftigt. Auch dieser Aspekt sollte unbedingt noch einmal erforscht werden, zumal es sich bei der Rosacea um eine chronische Krankheit mit teilweise erheblichen kosmetisch-ästhetischen Problemen handelt.
Esther J. van Zuuren et al.,
Br J Dermatol 2011; online first
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