Rosazea und Allergie treten im Duo auf

Dr. Stefanie Kronenberger, Foto: thinkstock

Eine Kontaktallergie macht auch vor Rosazeapatienten nicht halt. Häufig sind es sogar die dagegen eingesetzten Therapeutika, die das Hautbild verschlechtern.

In einer aktuellen Studie haben ungarische Kollegen bei 82 Rosazeapatienten nach Kontaktallergien gesucht, bei mehr als einem Drittel der Kranken wurden sie fündig. In 29 Fällen zeigte sich ein klinisch relevanter positiver Epikutantest, berichtete Professor Dr. Christiane Bayerl von der Dr. Horst Schmidt Klinik in Wiesbaden.

Bei Rosazea auch an Allergien denken

Als klinisch bedeutsam stellten sich Sensibilisierungen auf Perubalsam, Duftstoffmix, Wollwachs und den Farbstoff PDD (p-Phenylen­diamin) heraus. Auf Kosmetika reagierten 46 % der Patienten, auf Waschsubstanzen und Gesichtscremes je 38 % und bei einem Fünftel waren Lotionen oder Gels die Auslöser des Kontaktekzems. Besonders bemerkenswert: 27,8 % der Patienten reagierten auf In­haltsstoffe ihrer externen Therapeutika.


Oft bleibt die allergische Komponente der Hauterkrankung lange unerkannt. In der Studie bestanden die Symptome bei 24 der Teilnehmer bereits seit ein bis zwei Jahren und in sechs Fällen sogar schon seit einem Jahrzehnt. Die Expertin riet deshalb, bei der Rosazea immer auch an Kontaktallergien zu denken und die Patienten bei Verdacht entsprechend zu testen.


Quelle: 3. Allergologie-Update-Seminar, Wuppertal, 2013

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