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Schlafen im Nachtdienst erlaubt
Lange Dienste, Stress und Müdigkeit begünstigen medizinisches Fehlverhalten. Um diesem Phänomen bei jungen Ärzten im Krankenhaus vorzubeugen, nahm man in zwei Kliniken in Philadelphia 106 Studenten im praktischen Semester in eine Studie auf.
Power-Napping versus 30 Stunden Non-Stop
Die jungen Kollegen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine schob normale Dienste, die bis 30 Stunden dauerten. In der anderen wurden während der Nachtschichten geschützte Schlafperioden eingerichtet. Wer sich hinlegte, gab seinen Pager an einen Kollegen ab, damit die Patientenversorgung gesichert blieb. Die Teilnehmer trugen Armbänder mit Aktivitäts- und Helligkeitsmessern und führten Schlafprotokolle.
Morgens und abends absolvierten die jungen Kollegen zudem psychomotorische Vigilanztests (PVT). Die Möglichkeit zum Schlafen während des Dienstes wurde gut angenommen. 98 % der Teilnehmer gaben ihren Pager ab. Insgesamt erhöhte sich die Schlafdauer um 50 % (von zwei auf drei Stunden) pro Dienstnacht. Die Schläfrigkeit nahm ab und die Aufmerksamkeit zu.
Bessere Leistungen von fitten Ärzten!
Es ist anzunehmen, dass wache und fitte Ärzte auch bessere Arbeit leisten, schreiben die Autoren im „JAMA“. Die Größe und damit die Power der vorliegenden Untersuchung reichten aber nicht aus, um positive Auswirkungen auf das Patienten-Outcome zu beweisen.
Quelle: Kevin G. Volpp et al., JAMA 2012; 308: 2208-2217
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