Schwieriger Übergang für junge Rheuma-Patienten in die Erwachsenenmedizin

Annette Kanis

14.000 Kinder und Jugendliche sind an JIA erkrankt, nur bei der Hälfte gelingt die Transition. 14.000 Kinder und Jugendliche sind an JIA erkrankt, nur bei der Hälfte gelingt die Transition. © tashatuvango - stock.adobe.com

Junge Menschen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) haben oft Schwierigkeiten beim Wechsel in die Erwachsenenmedizin. Lange Therapiepausen, psychische Belastung und organisatorische Hürden verstärken das Risiko für Depressionen und Gesundheitsverschlechterung.

Ein Fünftel der jungen Erwachsenen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) berichtet über moderate bis schwere depressive Symptome. Um die psychische Belastung nicht weiter zu erhöhen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie (DGRh) Verbesserungen beim Übergang von der pädiatrischen Versorgung in die Erwachsenenmedizin. 

Angst vor dem Verlust der Vertrauenspersonen

14.000 Kinder und Jugendliche sind an JIA erkrankt, nur bei der Hälfte gelingt die Transition. Organisatorische Problemen wie die Suche nach einer neuen Praxis und lange Wartezeiten können Therapiepausen oder sogar einen Behandlungsstopp erzwingen. Auch psychologische Aspekte spielen eine wichtige Rolle, so Prof. Dr. Kirsten Minden, Sprecherin des DGRh-Arbeitskreises Transitionsmedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. So seien die Angst vor Veränderung und das Ende der meist engen Beziehung zur Kinderarztpraxis verunsichernde Faktoren. Deshalb erfordere der Wechsel in die Erwachsenenmedizin neben der medizinischen Begleitung auch eine psychosoziale Unterstützung. Diese müsse die individuellen Lebensumstände der jungen Menschen berücksichtigen.

Doch die interdisziplinäre, ganzheitliche Transition chronisch kranker Jugendlicher in die Erwachsenenmedizin ist keine Regelleistung der Kostenträger. Die DGRh setzt sich mit dem Arbeitskreis Transitionsmedizin für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen pädiatrischen und internistischen Rheumatologinnen und Rheumatologen ein.

Quelle: Pressemitteilung – DGRh

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