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Seife macht Hautkeimen den Garaus

Zu Zeiten der Corona-Pandemie war Handhygiene ein großes Thema. Dabei konkurrierte die alkoholische Desinfektion mit dem Waschen mit Wasser und Seife. Norwegische Forscher um Hilde Vindenes vom Haukeland University Hospital haben überprüft, welchen kurzfristigen Effekt diese beiden Vorgehensweisen auf das Mikrobiom der Haut tatsächlich haben.
Sie untersuchten bei fünf Probanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen den Effekt der Alkoholdesinfektion (Tag 1) und den der Reinigung mit Wasser und Seife (Tag 2). Dazu nahmen sie jeweils vor und nach der Hygienemaßnahme am Handrücken (Tag 1 und 2) und in der Ellenbeuge (nur Tag 1) Abstriche, in denen sie Art und Anzahl der vorhandenen Mikroorganismen bestimmten.
Das alkoholhaltige Desinfektionsmittel beeinflusste Menge und Zusammensetzung der Bakterienflora auf dem Handrücken kaum. Ähnliches galt für die Ellenbeuge – trotz des feuchteren Milieus. Streptokokken waren vor und nach der Maßnahme dominant, gefolgt von anderen typischen Hautkeimen. Anders sah es nach dem Händewaschen aus: Wasser und Seife (und wohl auch das damit verbundene mechanische Abreiben der Haut) verminderten die Zahl der Streptokokken und anderer grampositiver Keime, noch stärker die der gramnegativen. Ebenso nahm – im Gegensatz zur Desinfektion – die Artenvielfalt ab.
Quelle: Vindenes H et al. JEADV Clin Pract 2023; 1-11; DOI: 10.1002/jvc2.214
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