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Clostridium difficile: Fäkaler Mikrobiomtransfer effektiver als nur Antibiotika

Mit dem fäkalen Mikrobiomtransfer (FMT) lassen sich immer wiederkehrende Clostridium-difficile-Infektionen wirksam bekämpfen – das haben bereits zahlreiche Studien gezeigt. Eine dänische Arbeitsgruppe hat nun in einer randomisierten Studie mit 64 Patienten geprüft, wie die FMT-Therapie im Vergleich zur bisherigen Standardbehandlung mit Antibiotika abschneidet.
Klinische Remission bei 71 % der Patienten
Den kombinierten Endpunkt aus klinischer Remission und einem negativen Toxintest erreichten nach acht Wochen 71 % der Patienten, die zunächst für 4–10 Tage Vancomycin (125 mg 4 x/d) und dann FMT erhalten hatten. Die Behandlung mit Fidaxomicin (200 mg 2 x/d) war dagegen nur bei 33 % der Patienten erfolgreich, die alleinige Therapie mit Vancomycin bei 19 %.
50-Jährige erlitt schwere Komplikation
In der FMT-Gruppe kam es zu einem Fall schwerer Nebenwirkungen: Am Abend nach der FMT per Koloskopie entwickelte eine 50-jährige Patientin die typischen Beschwerden einer Sepsis. Innerhalb von 24 Stunden bildeten sich die Symptome allerdings ohne weitere Behandlung wieder zurück, berichten die Autoren.
Einschränkend weisen Dr. Christian Lodberg Hvas und seine Kollegen vom Aarhus University Hospital darauf hin, dass keiner der Patienten eine Infektion mit dem hochvirulenten Clostridium-difficile-Ribotyp 027 hatte. Ob die FMT-Behandlung auch bei dieser Patientengruppe wirksam ist, bleibt daher ungeklärt.
Quelle: Hvas CL et al. Gastroenterology 2019; 156: 1324-1332
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