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So kann die frühe ambulante Behandlung aussehen

Für die frühe ambulante Therapie sind verschiedene monoklonale Antikörper zugelassen. Unter anderem Sotrovimab, das in der Phase-3-Studie COMET-ICE gegen Placebo bei Hochrisikopatient:innen mit symptomatischer COVID-19-Ekrankung geprüft wurde. Im Prüfarm kam es deutlich seltener zu Hospitalisierungen oder Tod als in der Kontrolle, so die Referentin. Allerdings sei die Behandlung mit Antikörpern momentan schwierig, da viele der zugelassenen Substanzen nur eine eingeschränkte Effektivität gegen die aktuell vorherrschende SARS-CoV-2-Variante aufweisen.
Die primäre Empfehlung für die frühe ambulante Therapie besteht daher für Virostatika. Durch die Gabe von Molnupiravir wurden zwar entsprechend der Ergebnisse der MOVe-OUT-Studie mit 6,8 % vs. 9,7 % weniger Patient:innen mit symptomatischem COVID-19 hospitalisiert bzw. starben weniger Betroffene als unter Placebo. Auf Basis neuerer Daten wurde in Europa allerdings der Zulassungsantrag abgelehnt und das Inverkehrbringen in Deutschland beendet.
Kombination reduziert Sterberisiko
Remdesivir hingegen steht zur Verfügung und resultierte in der PINETREE-Studie in einer Hospitalisierungs-/Sterberate von 0,7 % gegenüber 5,3 % unter Placebo. Nachteil: Die Applikation des Virostatikums erfolgt intravenös. Am häufigsten für die frühe ambulante Therapie eingesetzt wird laut Dr. Giesen Nirmatrelvir/Ritonavir, das in der EPIC-HR-Studie das Risiko für Hospitalisierungen bzw. den Tod um etwa 90 % reduzierte. Neue Daten liegen zum Einsatz von Nirmatrelvir/Ritonavir bei Personen mit Blutkrebserkrankungen vor. Die Auswertung des EPICOVIDEHA-Registers ergab, dass die Kombination hinsichtlich des Überlebens signifikant besser abschnitt als andere Präparate. Alle Virostatika wirken auch gegen die Omikronvariante, betonte die Referentin.
Die Behandlung hospitalisierter onkologischer Erkrankter mit COVID-19 unterscheidet sich kaum von derjenigen nicht-onkologischer Patient:innen. Die Antikoagulation habe hier aber einen besonderen Stellenwert, betonte Dr. Giesen.
Quellen:
Giesen N. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin; Vortrag „Covid-19: Impfung, Prophylaxe und Therapie bei onkologischen Patienten“
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