Sorgen Herz oder Lunge für die akute Dyspnoe?

Dr. Anja Braunwarth

Akute Dyspnoe ist bei älteren Menschen ein häufiges Symptom, das zur Notfalleinweisung führt. Ein Experte gibt Tipps für die rasche Einordnung.

„Kardial oder pulmonal?“, lautet die erste Frage bei der Abklärung der Dyspnoe. Laut Statistik ist das kardiale Lungenödem die häufigste Ursache für akute Luftnot in hohem Alter, 
erklärte Privatdozent Dr. Hans Jürgen Heppner von der Klinik für Notfallmedizin und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Nürnberg. Mit wenig Abstand folgen auf Platz zwei und drei die ambulant erworbene Pneumonie und die COPD-Exazerbation. Andere Ursachen wie Lungenembolie, Bronchitis oder Asthma sind erheblich seltener.


Reduzierte Lungenvolumina, Veränderungen der Atemwege und pulmonale Komorbiditäten verschärfen die Situation beim Älteren. So ist die akute Dyspnoe mit einer hohen Krankenhaussterblichkeit behaftet.

Nicht invasive Beatmung erlaubt Kommunikation

Zur Basisdiagnostik gehören neben Anamnese und körperlicher Untersuchung Röntgen und Sonographie. Von großer Bedeutung ist die Labordiagnostik. D-Dimere und Troponin besitzen eine hohe negativ-prädiktive Aussagekraft. BNP und Nt-pro-BNP eignen sich zur Differenzierung kardialer oder pulmonaler Ursachen. Werte unter 100 pg/ml bzw. 400 pg/ml sprechen gegen eine dekompensierte Herzinsuffizienz oder linksventrikuläre Dysfunktion, erklärte Dr. Heppner.


Eine suffiziente Erstmaßnahme bei jeglicher Form der Dyspnoe ist die nicht invasive Beatmung. Sie übernimmt die Atemarbeit, erleichter die Spontanatmung, senkt den Stress für den Patienten und erlaubt die weitere Kommunikation.


Quelle: 119. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Wiesbaden, 2013

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