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Spirituelle Reise hilft Kriegsveteranen

Therapien mit Psychedelika können die mentale Gesundheit und die Kognition nach einem psychischen Trauma verbessern. Das ist das Ergebnis einer offenen Studie, die von Prof. Dr. Alan Davis, Center for Psychedelic Drug Research and Education, Ohio State University, und Kollegen durchgeführt wurde. Eingeschlossen waren 86 ehemalige Spezialeinsatzkräfte, die an neurologischen und psychischen Erkrankungen wie posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), Depression und Insomnie litten.
Substanzeinnahme in kleinen Gruppen
Die meisten Teilnehmer hatten sich während ihrer Einsätze Kopfverletzungen zugezogen und berichteten über kognitive Probleme. Aufgrund dieser Komorbidität stellen Kriegsveteranen oft Härtefälle dar, bei denen herkömmliche Behandlungen nicht anschlagen, schreiben die Autoren.
Während eines dreitägigen Aufenthalts in Mexiko unterzogen sich die Teilnehmer einer Kombinationstherapie mit den Psychedelika Ibogain (aus der afrikanischen Tabernanthe iboga) und 5-MeO-DMT* (Sekret der Coloradokröte). Wie unter indigenen Völkern verbreitet, fand die Einnahme der Substanzen in kleinen Gruppen statt. Die Follow-ups erfolgten einen, drei und sechs Monate nach der Behandlung.
Bereits nach wenigen Tagen verbesserten sich die Kognition und die psychische Gesundheit der Teilnehmer. So reduzierten sich die PTBS-Symptome und die allgemeine Lebenszufriedenheit stieg. Auch sechs Monate nach Behandlung hielt die positive Wirkung an.
* Methoxy-N,N-dimethyltryptamin
Quelle: Davis A et al. Am J Drug Alcohol Abuse 2023; DOI: 10.1080/00952990.2023.2220874
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