Teurere Drinks, längeres Leben

Dr. Dorothea Ranft

In Schottland konnte durch eine Erhöhung der Preise für Alkoholika die  alkoholbedingte Todesfallrate um 13 % gesenkt werden. In Schottland konnte durch eine Erhöhung der Preise für Alkoholika die alkoholbedingte Todesfallrate um 13 % gesenkt werden. © Pormezz – stock.adobe.com

Einen Mindestpreis für Alkohol festzusetzen, kann einen deutlichen Effekt haben. In Schottland ließ sich dadurch die alkoholbedingte Mortalität drastisch reduzieren.

Höhere Preise für Alkoholika verbessern die Gesundheit, wie das Beispiel Schottland zeigt. Seit 2018 liegt dort der Mindestpreis pro Alkoholeinheit bei 0,50 £. Im Vergleich zur Zeit vor dieser Intervention hat sich die Zahl der alkoholbedingten Todesfälle dort um 13 % verringert. Die Krankenhausaufenthalte aus dem gleichen Grund gingen um 4 % zurück. 

Weniger alkoholbedingte Lebererkrankungen

Diese günstigen Effekte wurden vor allem durch einen Rückgang chronischer Erkrankungen, insbesondere der alkoholbedingten Lebererkrankungen, erzielt, wie Dr. Grant Wyper von Public Health Scotland in Glasgow und Koautoren ausführen. Besonders deutlich verringerte sich die Zahl der Todesfälle und stationären Therapien in den sozioökonomisch am stärksten benachteilig­ten Bevölkerungsgruppen. Dieses Ergebnis spricht dafür, dass die gesetzliche Erhöhung der Alkoholpreise die gesundheitliche Benachteiligung ärmerer Schichten verringert hat. Um ihr Geschäft bangen müssen die Wirte wahrscheinlich eher nicht: Der Alkoholverkauf ging in den 32 Monaten nach Einführen des Mindestpreises nur um 3 % ­zurück.

Quelle: Wyper GMA et al. Lancet 2023; DOI: 10.1016/S0140-6736(23)00497-x

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In Schottland konnte durch eine Erhöhung der Preise für Alkoholika die  alkoholbedingte Todesfallrate um 13 % gesenkt werden. In Schottland konnte durch eine Erhöhung der Preise für Alkoholika die alkoholbedingte Todesfallrate um 13 % gesenkt werden. © Pormezz – stock.adobe.com