Vorsicht vor schnellen Rezidiven

Schon innerhalb von vier Wochen nach dem Absetzen von Upadacitinib verschlechtert sich der EASI*. Wie Dr. Emma Guttman-Yassky von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York und ihre Kollegen schreiben, tritt der Juckreiz sogar noch schneller wieder auf.

Die Aussage der Wissenschaftler basiert auf der nachträglichen Auswertung der verlängerten Phase-2b-Dosisfindungsstudie. Ursprünglich hatten 167 Patienten nach dem Zufallsprinzip Upadacitinib (7,5 mg, 15 mg, 30 mg) oder Placebo erhalten. Nach 16 Wochen erfolgte bei den 126 Kranken, die an der Studie weiter teilnehmen wollten, eine erneute Randomisierung: Der Verumarm behielt die ursprüngliche Dosis des Studienmedikaments bei (30 mg für Placebopatienten aus der ersten Phase) und die neu randomisierte Placebogruppe erhielt den Scheinwirkstoff.

Innerhalb von vier Wochen traten bei Patienten aus den ursprünglichen Verumgruppen, die für die Verlängerung im Placeboarm gelandet waren, erneut schwere Ekzeme auf. Ebenso setzte schon nach etwa fünf Tagen der Pruritus wieder ein. Als Rescue-Medikation erhielten die Studienteilnehmer die 30-mg-Dosierung des JAK-Inhibitors. 

Die Wirkung stand der aus der Anfangsphase in nichts nach. Nach acht Wochen war das Hautbild wieder so gut, teils sogar besser als vor dem Absetzen; Ähnliches galt für das Hautjucken. Bei Kranken, die weiterhin den echten Wirkstoff erhielten, blieben dagegen die positiven Hautveränderungen und der juckreizmildernde Effekt erhalten. Die ursprüngliche Placebogruppe erreichte innerhalb von etwa acht Wochen ein EASI-75-Ansprechen oder einen IGA-Score von 0/1.

* Eczema Area and Severity Index

Quelle: Guttman-Yassky E et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2023; DOI: 10.1111/jdv.19391