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Was leisten verschiedene Stuhltests?
Moderne immunologische Stuhltests (iFOBT) können kolorektale Neoplasien besser nachweisen als der traditionelle Guajak-Test. Allerdings kommen derzeit sehr unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Die Arbeitsgruppe um Dr. Andreas Leodolter von der Medizinischen Klinik des Ev. Jung-Stilling-Krankenhauses in Siegen wagte sich deshalb an einen Vergleich. Untersucht wurden 214 Stuhlproben – mit drei verschiedenen iFOBT-Schnelltests, die Hämoglobin und Haptoglobin getrennt nachweisen, sowie einem ELISA und einem Test auf Tumor-M2-PK. Die Patienten waren zumeist wegen abdomineller Beschwerden koloskopiert worden, jeder Dritte zur Krebsvorsorge. 55 Patienten wiesen mindestens ein Adenom, vier ein Karzinom und drei eine hochgradige intraepitheliale Neoplasie auf.
Von den Stuhltests war der immunologische Hb-Nachweis am empfindlichsten, so die Kollegen in ihrem Posterbeitrag auf der 64. Jahrestagung der DGVS*. Allerdings zeigten die Verfahren deutliche Sensitivitätsunterschiede, weshalb die Autoren eine sorgfältige Auswahl empfehlen. Zusätzliche Haptoglobin-Bestimmung erhöhte die Genauigkeit kaum. Die Sensitivität der M2-PK zum Adenomnachweis war gering, so die Kollegen.
*Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
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