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Wenig Daten zu den Anwendungen
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Britische Studie schließt 169 Patienten ein
Zu Oviva gibt es aus dem letzten Jahr eine britische Studie mit 169 Patienten, die einen BMI von ≥ 45 kg/m2 oder von ≥ 40 kg/m2 plus Komorbiditäten aufwiesen. Ihnen wurde nicht-randomisiert eine Diätberatung (4 x 30 Minuten im Verlauf von 16 Wochen) face-to-face oder per Telefon angeboten oder sie konnten digitale Unterstützung via App in Anspruch nehmen. 109 von ihnen entschieden sich für Letzteres, nur zwölf für die telefonische Intervention. Die DiGA-Nutzer waren im Schnitt zehn Jahre jünger als diejenigen mit klassischer Ernährungsberatung.
Die Gewichtsreduktion gelang in allen drei Gruppen nahezu gleich gut. 3,4 % bis 4,5 % des ursprünglichen Körpergewichts gingen verloren. Im Vergleich zur klassischen Ernährungstherapie brachte die DiGA keinen Vorteil – auch nicht in einem weiteren Follow-up von zwölf Wochen.
DiGA teils viel teurer als Ernährungsberatung
Zu Zanadio gibt es nur Daten auf der eigenen Internetseite, aber in keinem Journal, konstatierte Prof. Aberle. Im Vergleich zu Placebo zeigte sich binnen eines Jahres mit 8 % eine „ganz gute“ Gewichtsreduktion. Durchgeführt wurde die Studie fast ausschließlich bei Frauen, daher ist die DiGA auch nur für Frauen mit einem BMI ≥ 30 kg/m2 zugelassen. „Die Kosten liegen im Quartal bei 499 Euro. Das ist relativ viel“, erklärte der Kollege. Im Vergleich sei die Ernährungsberatung günstiger.
Wie hoch liegt die Abbruchrate bei den Adipositas-DiGA, lautete eine Frage aus dem Online-Auditorium. Von den eigenen Patienten habe bislang nur einer die verordnete App tatsächlich genutzt. Die Hersteller konnten zu den Abbruchraten noch keine Auskunft geben, antwortete Prof. Aberle. Der Kollege glaubt aber, dass diese bei den Adipositas-DiGA sehr hoch sind. Er selbst hat keine einzige Patientin, die nach dem ersten Quartal eine weitere Verordnung wünschte.
Quelle: 18. Diabetologie-Update-Seminar
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