Cartoon Medizin und Markt

Wieder mehr Durchzug in der Nase

Martin Bischoff

Nasenpolypen können im schlimmsten Fall zur vollständigen Obstruktion der oberen Atemwege führen. Nasenpolypen können im schlimmsten Fall zur vollständigen Obstruktion der oberen Atemwege führen. © iStock/RusN_450677755

Der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen liegt häufig eine T2-Inflammation der nasalen und paranasalen Schleimhäute zugrunde. In der Behandlung schwerer Verläufe können seit Kurzem auch Biologika eingesetzt werden.

In der Vergangenheit basierte die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) auf intranasalen Kortikosteroiden, außerdem auf Nasenspülungen, Antibiotika, systemischen Kortikosteroiden sowie operativen Eingriffen. Bei nachgewiesener Typ-2-CRSwNP bieten sich nunmehr als zusätzliche Option Biologika an.

Signifikante Verbesserung gegenüber Placebo

Bisher sind dies Dupilumab und seit Juli 2020 der Anti-IgE-Antikörper Omalizumab (Xolair®). Die erweiterte Zulassung für Omalizumab gilt als Add-on-Therapie zu intranasalen Kortikosteroiden (INCS) bei Erwachsenen mit schwerer CRSwNP, die mit INCS keine ausreichende Krankheitskontrolle erreichen, erläuterte Professor Dr. Boris Haxel vom Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen.

Wirksamkeit und Sicherheit von Omalizumab bei dieser Indikation wurden in den zwei randomisierten, multizentrischen, doppelblinden Phase-3-Studien POLYP 1 und 2 über einen Zeitraum von 24 Wochen nachgewiesen. Die insgesamt 265 Patienten erhielten das Biologikum alle zwei oder vier Wochen subkutan, dosiert nach Gewicht und Gesamt-IgE-Spiegel, beziehungsweise Placebo. Als Bedarfsmedikation wurde Mometason-Spray verwendet. Mit diesem Vorgehen verbesserte Omalizumab endoskopische, klinische und patientenbezogene Endpunkte relativ zu Placebo signifikant. Das galt für den Nasenpolypen-Score (NPS) als Maß für die Größe der Polypen ebenso wie für den nasalen Kongestions-Score (NCS) für den Grad der Nasenverstopfung.

Wirkstoff in beiden Studien gut verträglich

Auch die koprimären Endpunkte wurden erreicht. Diese waren unter anderem der sino-nasale Outcome-Test (SNOT-22) für die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL), der Smell Identification Test (UPSIT) der Universität von Pennsylvania für den Geruchssinn, die hinteren und vorderen Rhinorrhö-Werte für die laufende Nase und die post-nasale Sekretion. Der Wirkstoff erwies sich in beiden Studien als gut verträglich.

Quelle: Virtuelles Symposium „Anti-IgE als innovative Behandlungsmöglichkeit bei schwerer CRSwNP“ anlässlich der 92. & 91. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie; Veranstalter: Novartis

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Nasenpolypen können im schlimmsten Fall zur vollständigen Obstruktion der oberen Atemwege führen. Nasenpolypen können im schlimmsten Fall zur vollständigen Obstruktion der oberen Atemwege führen. © iStock/RusN_450677755