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Zugabe von Toripalimab zur Chemotherapie verbessert die Prognose

Immunchemotherapien haben beim fortgeschrittenen kleinzelligen Lungenkarzinom (ES-SCLC) in der Erstlinie zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. In der chinesischen Phase-3-Studie EXTENTORCH kombinierten Wissenschaftler:innen den PD1-CPI Toripalimab mit Etoposid und Platin. Als Kontrolle diente die alleinige Chemotherapie.
Wie Prof. Dr. Ying Liu, Jilin Cancer Hospital, Changchun, berichtete, sind die 442 Patient:innen mit ES-SCLC mittlerweile im Median 11,8 Monate nachbeobachtet worden. Beim primären Endpunkt PFS verbesserten sich zwar nicht die Medianwerte (5,8 Monate vs. 5,6 Monate), das Risiko für Progression oder Tod reduzierte sich aber signifikant um ein Drittel (HR 0,667; p = 0,0002).
Längeres Gesamtüberleben mit Toripalimab
Obwohl rund 60 % der Erkrankten im Kontrollarm mittlerweile mindestens drei weitere Therapielinien und ein Viertel von ihnen dabei einen PD(-L)1-Inhibitor erhalten haben, war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt auch das Gesamtüberleben unter Toripalimab signifikant länger (median 14,6 Monate vs. 13,3 Monate; HR 0,798; p = 0,0327).
Diese Verbesserungen waren unabhängig von der Tumormutationslast. Die einzige genomische Veränderung, die eine schlechtere Prognose im Toripalimab-Arm vorhersagen konnte, waren Mutationen in Genen des Integrin-vermittelten fokalen Adhäsionskomplexes.
Quelle:
Liu Y für Chen Y et al. ESMO Congress 2023; Abstract LBA 93
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