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Zwei neue Triplett-Regime bei Multiplem Myelom zugelassen

Lenalidomid ist jetzt in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason (RVd) für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit unbehandeltem multiplen Myelom indiziert, die nicht transplantierbar sind. Außerdem ist Pomalidomid jetzt in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason (PVd) indiziert für die Behandlung des multiplen Myeloms bei erwachsenen Patienten, die mindestens eine vorausgegangene Therapie, darunter Lenalidomid, erhalten haben.
„Die Zulassung dieser Kombinationstherapien stellt einen wichtigen Meilenstein für Patienten mit multiplem Myelom in Europa dar“, so Nadim Ahmed, President, Hematology/Oncology bei Celgene. „Wir hoffen, mit diesen neuen Triplett-Regimen die Therapieergebnisse sowohl für Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom als auch für Patienten, die unter der Erstlinientherapie ein Rezidiv entwickelt haben oder refraktär geworden sind, zu verbessern. IMiD®-Wirkstoffe bieten Patienten mit multiplem Myelom einen großen Nutzen, und wir arbeiten intensiv an einer Erweiterung unseres Portfolios neuartiger Myelomtherapien, um Ärzten und Patienten auch in Zukunft neue Behandlungsoptionen für diese Erkrankung zu bieten.“
Die Wahl der Erstlinientherapie ist wichtig1, da Patienten im weiteren Verlauf der Behandlung zunehmend weniger auf die Therapien ansprechen und die Remissionsphasen in späteren Therapielinien immer kürzer werden.2 Studien haben gezeigt, dass RVd für nicht transplantierbare Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom eine Behandlungsoption darstellt, die die erste Remissionsphase signifikant verlängert.3
„Für Patienten mit multiplem Myelom ist die Festlegung der Erstlinientherapie ein wesentlicher Aspekt des gesamten Therapieplans“, erklärte Prof. Thierry Facon, Professor für Hämatologie, Abteilung für Hämatologie der Universitätsklinik Lille, Frankreich. „Lenalidomid in Kombination mit Dexamethason ist bereits ein Standard in der Behandlung des multiplen Myeloms. Deshalb freuen wir uns über die Optionen mit dem neuen, auf Lenalidomid basierenden Triplett-Regime bei unbehandelten Patienten, die nicht transplantierbar sind.“
Die Zulassung für die Lenalidomid-basierte Triplett-Kombination RVd beruht auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie SWOG S07773, welche den Einsatz von RVd bei erwachsenen Patienten mit unbehandeltem multiplen Myelom untersuchte.
„Die Zulassung des Pomalidomid-basierten Triplett-Regimes PVd zur frühzeitigen Anwendung im ersten Rezidiv unterstreicht den potenziellen klinischen Nutzen dieser Kombination für Patienten nach einer Lenalidomid-haltigen Vortherapie“, erläuterte Meletios Dimopoulos, Professor und Leiter der Abteilung Clinical Therapeutics an der University Athens School of Medicine, Athen, Griechenland. „Lenalidomid ist einer der Behandlungsstandards für Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, und die Zahl der Lenalidomid-refraktären Patienten, die bewährte Therapieoptionen benötigen, wächst stetig.“
Die Zulassung des Pomalidomid-basierten Tripletts PVd beruht auf den Daten der OPTIMISMM-Studie4, der ersten prospektiven Phase-III-Studie, die den Einsatz einer Pomalidomid-basierten Triplett-Kombination bei Patienten untersuchte, die zuvor alle mit Lenalidomid behandelt wurden und mehrheitlich (70 %) Lenalidomid-refraktär waren. Die Ergebnisse der OPTIMISMM-Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift The Lancet Oncology veröffentlicht.
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