Nadelstiche im Kopf Akupunktur als IGeL bei Migräne und Spannungskopfschmerzen bewertet
Die Ergebnisse decken sich mit denen der ersten Bewertung von 2012: Die Methode kann laut Studienlage helfen, Migräneanfälle zu verhindern oder abzuschwächen. Bei Mirgäne wird die Leistung daher mit „tendenziell positiv“ bewertet.
In den betrachteten Studien wurden Nutzen und Schaden der Akupunktur mit einer vorbeugenden Medikamentengabe, einer Scheinakupunktur oder keiner vorbeugenden Behandlung verglichen. Die Methode schnitt dabei besser ab als eine Nichtbehandlung; von einer Scheinakupunktur unterscheiden sich die Ergebnisse jedoch nicht. Im Vergleich zur Medikamentengabe zeigt eine Akupunktur gleichwertige Ergebnisse, wenn es um die Zahl der Migräneanfälle geht, und bessere Ergebnisse, wenn die Stärke der Kopfschmerzen betrachtet wird.
Bei Spannungskopfschmerzen fand das Team des IGeL-Monitors jedoch keine Hinweise dazu, ob Akupunktur helfen könne. Die Bewertung des Nutzens lautet „unklar“.
Der IGeL-Monitor hat insgesamt bereits Bewertungen zu 57 Selbstzahlerleistungen erstellt. Nur zwei davon sind als tendenziell positiv bewertet (neben der Migräne-Akupunktur die Lichttherapie bei saisonal depressiver Störung). Bei 26 gilt der Nutzen als unklar, 25 sind tendenziell negativ bewertet, 4 negativ. Noch nie wurde für eine Leistung die Bestwertung „positiv“ vergeben.
Quelle: Pressemitteilung – MD Bund