Mit STW 5-II seit 1 Jahr erfolgreich möglich: Individuelle Behandlung je nach Beschwerdebild
„30 Prozent der Patienten, die sich in gastroenterologischen Schwerpunktpraxen vor allem zur Diagnostik vorstellen, haben funktionelle Magen-Darm-Beschwerden,“ schätzt Prof. Dr. Ahmed Madisch, Centrum Gastroenterologie Bethanien in Frankfurt, den Anteil seiner Patientinnen und Patienten mit häufig wiederkehrenden oder länger anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden.
Pathomechanismen chronischer Magen-Darm-Beschwerden
Nach wie vor sind die Ursachen gastrointestinaler Funktionsstörungen nicht vollständig verstanden. Madisch: „Belegt ist unter anderem die Beteiligung mikroentzündlicher Prozesse in der Darmschleimhaut. Diese lokalen Entzündungsreaktionen können die Funktion der Darmbarriere beeinträchtigen, wodurch sich Änderungen der intestinalen Permeabilität ergeben. Eine veränderte intestinale Permeabilität ist mit der Reizdarmsymptomatik assoziiert und wird auch mit der häufig auftretenden viszeralen Hypersensitivität in Verbindung gebracht.“ Mikro-Entzündungen und Überempfindlichkeiten im enterischen Nervensystem des Verdauungstraktes gehören somit zu möglichen Pathomechanismen wiederkehrender funktioneller Magen-Darm-Beschwerden.
Wenn möglich Behandlungsschwerpunkt setzen
Seine Empfehlung für den Umgang mit den ratsuchenden Betroffenen umfasst unter anderem – und wenn möglich – die diagnostische Differenzierung der grundsätzlichen chronischen Beschwerden nach akutem und chronifizierendem Krankheitsbild sowie die Einleitung der Therapie mit einem Phytopharmakon wie beispielsweise STW 5 (Iberogast Classic) oder STW 5-II (Iberogast Advance) im beschwerdereichen Intervall mit Auslassversuch nach entsprechenden Zeitintervallen. „Meiner Erfahrung nach können Patientinnen und Patienten von Iberogast Advance profitieren, die häufiger, aber vor allem auch über einen längeren Zeitraum durchgehend, an gastrointestinalen Beschwerden leiden und eine längerfristige Therapie benötigen,“ berichtet der Mediziner.
Praktisches Beispiel zeigt: STW 5-II für längerfristige Therapie gut geeignet
Als Beispiel für seine Empfehlung berichtet Madisch von einer 58-jährigen Patientin, die bei normalem Stuhlgang unter seit Jahren rezidivierenden abdominellen Schmerzen und Blähungen litt. Nach unauffälligem Labor-, Gastroskopie-, Koloskopie- und Sonografiebefund lautet die Diagnose: Reizdarmsyndrom vom Schmerztyp. Nach initial gutem Ansprechen auf STW 5 über acht Wochen, litt die Patientin nach einem Auslassversuch unter einem raschen Wiederauftreten der Beschwerden. Für eine längerfristige Therapie über drei Monate setzte Madisch auf STW 5-II. Das gute Ansprechen auf die pflanzliche Kombination aus sechs Heilpflanzenextrakten resultierte in einem erfolgreichen Auslassversuch. Gerade bei vordringlichen Schmerzen von Reizdarmpatientinnen und -patienten seien längerfristige Therapien erforderlich. STW 5-II sei dafür geeignet, so der Magen-Darm-Experte in seinem Fazit.
STW 5-II: desensibilisierend, antientzündlich und schleimhautschützend
Die in STW 5-II speziell kombinierten sechs Heilpflanzenextrakte aus Iberis amara, Süßholzwurzeln, Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Melissen- und Pfefferminzblättern wirken auf die Pathomechanismen chronischer funktioneller Magen-Darm-Beschwerden – einzeln, aber auch synergistisch. Madisch listet auf: „Erstens: Die einzigartige Kombination der genannten Heilpflanzenextrakte schützt die Mukosa vor möglichen Schleimhautschäden. Dies zeigt sich durch eine Reduzierung der Säureproduktion sowie eine Erhöhung der Mucin-Sekretion. Zweitens: Verschiedene der genannten Heilpflanzenextrakte verringern die Sensibilität für bestimmte nozizeptive Reize, von der viele Menschen mit häufig auftretenden und länger anhaltenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden betroffen sind. Drittens: Die Extrakte aus Iberis amara, Melisse, Pfefferminze und Kamille entfalten im Gastrointestinaltrakt unter anderem anti-oxidative Eigenschaften und können freie Radikale reduzieren, die wiederum Inflammationen initiieren können. Zusätzlich zeigten Iberis amara als Monosubstanz sowie Iberogast Advance als Sechserkombination in anderen präklinischen Untersuchungsmodellen eine entzündungshemmende Wirkung.“
Reizdarmsyndrom leitlinienkonform mit evidenzbasierter Phytotherapie behandeln
Im Sommer dieses Jahres wurde die aktualisierte S3-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom1 veröffentlicht. In ihr wurde die therapeutische Relevanz von Phytopharmaka stärker betont als in den Vorgängerversionen. STW 5-II wurde aufgrund seiner belegten Wirksamkeit und Sicherheit bei der Behandlung von Reizdarmsyndrom wiederholt in die Leitlinie aufgenommen – und gemeinsam mit STW 5 für Patientinnen und Patienten mit dem Leitsymptom Schmerz von der Leitlinienkommission aufgeführt. Madisch zufolge sollte der Einsatz beider pflanzlichen Arzneimittel allerdings nicht auf diese Subgruppe begrenzt werden: „Durch den Multi-Target-Ansatz und die synergistische Wirkung der einzelnen Pflanzenextrakte können aber auch alle anderen Reizdarm-Typen von Iberogast profitieren.“ So ist STW 5 für akut Betroffene geeignet, die einer schnellen Linderung ihrer Beschwerden bedürfen. Der Schwerpunkt von STW 5-II liegt dagegen bei häufig wiederkehrenden oder langanhaltenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.
Quelle:
1 Layer P et al. Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM), Juni 2021 – AWMF-Registriernummer: 021/016. URL: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-016.html, abgerufen am: 18.11.2021