Kongress für Kinder- & Jugendmedizin

STW 5: Relevanter therapeutischer Baustein bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden im Kindesalter

„Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern – Diagnose und effektive Therapieansätze“ machte das diesjährige Industriesymposium im Rahmen des Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin (KKJ) 2021 zum Thema. Privatdozent Dr. med. Jan Däbritz, Rostock, stellte in diesem Zusammenhang die Herausforderungen bei der Einordnung gastrointestinaler Beschwerden im Kindesalter anhand der Rom-IV-Kriterien in den Fokus. Professor Dr. med. Michael Radke, Rostock, hob die Relevanz von Phytopharmaka bei der multimodalen Behandlung von Kindern mit funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen hervor.

PD Dr. Däbritz: Die Psyche der Kinder spielt eine relevante Rolle

In seinem Vortrag stellte Privatdozent Dr. Däbritz bezüglich der Indikationen Reizdarmsyndrom und funktionelle Dyspepsie zunächst die Relevanz der Differenzialdiagnostik heraus. Bei Vorliegen klinischer Warnzeichen sollten laborchemische Blut- und Stuhluntersuchungen durchgeführt werden. „Zur individuellen Therapie schmerzdominierter Magen-Darm-Beschwerden gehört neben der Aufklärung und der Evaluierung von Lebensweise und Ernährungsgewohnheiten auch die Beruhigung der Patienten sowie deren Eltern“, so Däbritz. Da bei funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen auch die Psyche der Betroffenen eine relevante Rolle spielt, sollte sie bei der Therapieplanung berücksichtigt werden. Wird durch allgemeine Maßnahmen wie Stressabbau und – bei Bedarf – eine Umstellung auf ausgewogene Ernährung keine Besserung erzielt, können in einem nächsten Schritt medikamentöse Therapieoptionen in den individuellen Behandlungsansatz einbezogen werden.

 Prof. Radke: STW 5 evidenzbasierte Säule der Therapie bei Kindern

Professor Radke sprach sich in seinem Vortrag für eine symptomorientiert gestaltete medikamentöse Therapie aus: „Bei Reizdarmsyndrom gibt es wie bei funktioneller Dyspepsie keine Standardtherapie, und medikamentöse Therapieoptionen sind bei Kindern laut S3-Leitlinie1 begrenzt“, so der Experte „Ist ihr Einsatz indiziert, ist der Wunsch nach einer natürlichen Therapie bei den Eltern sehr präsent und die Phytotherapie daher hochrelevant für die Behandlung.“ Bei der Auswahl geeigneter Phytotherapeutika ist für Radke wichtig, dass sie hinsichtlich des Nachweises der Wirksamkeit dieselben wissenschaftlichen Anforderungen an Evidenz erfüllen wie synthetische Arzneimittel auch – so wie STW 5 (Iberogast® Classic). „Bei einem Beschwerdebild mit großer Symptombreite stellt eine Multi-Target-Therapie mit STW 5 ein modernes Behandlungskonzept dar“, erläuterte Radke. „Damit kann auch dem Wunsch der Eltern nach einem effektiven und natürlichen Arzneimittel für ihre Kinder entsprochen werden.“ Durch die Kombination von neun Heilpflanzenextrakten mit verschiedenen molekularen Wirkmechanismen kann STW 5 an verschiedenen Stellen im Magen-Darm-Trakt ansetzen und so mehrere funktionelle Magen-Darm-Beschwerden gleichzeitig lindern.

Quelle:
Symposium „Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern – Diagnose und effektive Therapieansätze“ im Rahmen des Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin (KKJ) 2021, Berlin, 07.10.2021; Veranstalter Bayer Vital GmbH.

Literatur:
1 S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom, AWMF-Registernummer 021/016 verfügbar unter: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-016l_S3_Definition-Pathophysiologie-Diagnostik-Therapie-Reizdarmsyndroms_2021-07.pdf

CH-20211124-74