STW 5-II schützt die Darmbarriere
Neue Daten stützen evidenzbasierte Phytotherapie
Die Ursachen für rezidivierende oder länger anhaltende funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom sind nach wie vor nicht vollständig verstanden – man geht von einem multifaktoriellen Geschehen aus. Belegt ist unter anderem die Beteiligung mikroentzündlicher Prozesse in der Darmschleimhaut, aber auch eine veränderte intestinale Permeabilität ist mit der Reizdarmsymptomatik assoziiert.
Proinflammatorische Zytokine als Treiber
Die lokalen Entzündungsreaktionen können unter anderem durch Infektionen des Magen-Darm-Traktes stimuliert werden und über Degradierungsprozesse die Verbindungen zwischen den Darm-Epithelzellen – die so genannten Tight Junctions – beschädigen. Dies beeinträchtigt die Funktion der Darmbarriere – es kommt zum „leaky gut“. Treiber dieser Vorgänge sind eine Reihe proinflammatorischer Zytokine, darunter Interferon (INF)-γ, Tumornekrosefaktor (TNF)-α sowie die Interleukine IL-1β und IL-6. Aber auch andere Entzündungsmarker wie NF-κB oder iNOS (inducible nitric oxide synthase) können in Biopsien von Patienten mit einem Reizdarm vermehrt nachgewiesen werden.1
STW 5-II reduziert die Expression proinflammatorischer Mediatoren
Ziel der Studie von Elbadawi et al., die im Mai 2021 als Online-first-Veröffentlichung in „Phytomedicine“ publiziert wurde, war es unter anderem, herauszufinden, ob und in welchem Ausmaß STW 5-II die Entzündungsreaktion sowie die Verbindung zwischen den Darm-Epithelzellen (Tight Junctions) beeinflusst. Dazu wurde mit Zytokinen (TNF-α, INF-γ, IL-1β und IL-6) sowie bakteriellen Proteinen an einem Darm-Organoid-Modell, das aus murinen Stammzellen gewonnen wurde, eine Entzündungsreaktion sowie eine Störung der Tight Junctions induziert. Die Organoide waren vorab jeweils 24 Stunden mit unterschiedlichen Konzentrationen von STW 5-II behandelt worden. Der Einfluss des Phytopharmakons wurde mit verschiedenen biochemischen und molekularbiologischen Methoden gemessen (zum Beispiel Microarray, Realtime-qPCR, Immunfluoreszenz und Immunhistochemie) und mit unbehandelten Kontrollen verglichen. Die Auswertung der zahlreichen Parameter zeigte, dass STW 5-II die Expression proinflammatorischer Mediatoren wie pNF-κB, pSTAT1 und iNOS effektiv reduziert. Darüber hinaus reduzierte STW 5-II die zytokinvermittelte Schwächung der Tight Junctions. Auch bereits ausgelöste Degradierungsprozesse der Darmbarriere konnten durch Gabe von STW5-II rückgängig gemacht oder aufgehalten werden.
Neue Daten unterstützen Multi-Target-Effekt
Ergebnisse dieser pharmakologischen Studie belegen für STW 5-II vielfältige antiinflammatorische Eigenschaften sowie protektive Effekte auf die Barrierefunktion des Darmes. Auch diese Wirkeffekte tragen nach Ansicht der Autoren zur klinisch belegten Wirksamkeit des Phytopharmakons beim Management von Reizdarm-assoziierten Symptomen bei. Die Daten unterstützen weiterhin den Multi-Target-Effekt von Iberogast Advance: Das Phytopharmakon setzt gleichzeitig an mehreren pathophysiologisch relevanten Punkten an und kann so häufig wiederkehrende oder länger anhaltende funktionelle Magen-Darm-Beschwerden gezielt und effektiv lindern.
1 Elbadawi M et al. 2021: Anti-inflammatory and tight junction protective activity of the herbal preparation STW 5-II on mouse intestinal organoids. doi.org/10.1016/j.phymed.2021.153589
CH-20211124-74