Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden: Behandlungsschwerpunkte setzen

Die Zahl der Patienten, die an funktionellen Magen-Darm-Beschwerden leiden, steigt. In der Therapie können Gastroenterologen mit STW 5-II (Iberogast Advance) auf ein pflanzliches Arzneimittel zurückgreifen, das sich besonders für Patienten mit häufig wiederkehrenden oder länger anhaltenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden eignet.

Bislang gibt es noch kein eindeutiges Ursache-Wirkungs-Prinzip für funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen. In der Pathogenese lassen sich jedoch zwei Schwerpunkte ausmachen. Ursächlich für situative, akute Beschwerden kann eine Dysmotilität sein. Kehren die Beschwerden jedoch häufig wieder oder halten über einen längeren Zeitraum an, können verstärkt viszerale Hypersensitivität oder Mikroinflammationen der Magen-Darm-Schleimhaut eine Rolle spielen. „Dies kann zu einer Grundreizung und einem niedrigeren Reizlevel führen“, erklärt Dr. Bettina Vinson, Medical Affairs & Clinical Research Manager bei Bayer Vital. „Die Beschwerden können dann häufiger und stärker wahrgenommen werden.“

Therapie von häufigen oder wiederkehrenden Beschwerden

Dem Bedürfnis dieser Patienten kann man mit STW 5-II gerecht werden. Bei der Entwicklung lag der Fokus auf den Heilpflanzen, die ein hohes Potenzial im Bereich Entzündungshemmung und Schleimhautschutz aufweisen. Das Resultat ist eine spezielle Kombination aus den Extrakten von Iberis amara, Süßholzwurzeln, Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Melissenblättern und Pfefferminzblättern. „Um die eher beruhigenden Effekte zu verstärken, wurde die Dosierung der Extrakte mit stärker entzündungshemmenden und mucosaprotektiven Eigenschaften im Vergleich zu STW 5 um 50–100% erhöht“, sagt Vinson. „Damit entfaltet STW 5-II im Verdauungstrakt besonders desensibilisierende, antientzündliche und schleimhautschützende Wirkeffekte.“

Wirksamkeit bestätigt

Die Wirksamkeit von STW 5-II wurde in klinischen Studien bestätigt. „Die Daten belegen signifikante Verbesserungen sowohl in den Symptomenscores als auch in den Schmerzscores versus Placebo“, so Vinson. Bei den Daten zeigte sich kein signifikanter Unterschied zur Placebogruppe. Bei den Vital- und Laborparametern traten unter der Behandlung mit STW 5-II ebenfalls keine klinisch relevanten Änderungen auf.

Eine aktuelle multizentrische, randomisierte Doppelblindstudie bestätigt zudem eine signifikant höhere Responderzahl mit STW 5-II gegenüber Placebo, während eine Metaanalyse zeigte, dass STW 5-II die nach den aktuellsten Richtlinien (ROME VI) belastendsten Beschwerden signifikant verbesserte. Das Sicherheitsprofil war auch hier vergleichbar zu Placebo [1, 2].

Behandlung akuter funktioneller und motilitätsbedingter Beschwerden

„Aufgrund der Zusammensetzung hat STW 5 eher einen anderen Behandlungsschwerpunkt“, erklärt Vinson. Es enthält einen höheren Anteil an motilitätsregulierenden Komponenten. Diese regulieren situationsspezifisch die Motilität von Magen und Darm über eine krampflösende oder tonussteigernde Wirkung auf die Muskulatur. Tiefere Einblicke zu den Effekten von STW 5 auf den Darm gibt eine aktuelle Untersuchung in einem Ex-vivo-Modell: Die Kombination aus neun Heilpflanzen hat einen eher relaxierenden als tonisierenden Effekt auf den distalen Bereich des Colons, zeitgleich aktiviert sie aber die Gesamt-Motilität [3]. „Durch seine Effekte auf die Motilität eignet sich STW 5 also für Personen, die unter akuten, speziell motilitätsbedingten funktionellen Magen-Darm-Beschwerden leiden“, erklärt Vinson.

Individuell therapieren

„STW 5 und STW 5-II setzen an unterschiedlichen Bedürfnissen der Patienten an“, resümiert Vinson. „Sie ermöglichen damit die Behandlung funktioneller Magen-Darm-Beschwerden. Es kann damit nun noch weiterführender auf den individuellen Patientenbedarf eingegangen werden.“

Quellen
1 Vinson B, Holtmann G: Z Gastroenterol 2020;58:e179.
2 Fink C et al.: Z Gastroenterol 2020;58:e126.
3 Loris E et al.: Z Gastroenterol 2020;58:e179.