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Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen

Pflanzliche Kombinationen gegen funktionelle Beschwerden

Im Praxisalltag haben funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen eine hohe Relevanz, da viele Patienten davon betroffen sind. Die weite Verbreitung dieser Krankheitsbilder untermauert eine globale Studie aus 2020: Ihr zufolge könnten über 40 Prozent der Weltbevölkerung darunter leiden[1]. Für die Therapie vielversprechend sind Arzneimittel, die an den multiplen Funktionsstörungen ansetzen können.

Funktionelle gastrointestinale Symptome kommen in der hausärztlichen Praxis häufig vor. Aktuelle Zahlen belegen, wie weit verbreitet Magen-Darm-Beschwerden ohne belastbare organische Ursache sind: Laut einer von der Rome Foundation initiierten globalen Studie aus 2020 könnten über 40% der weltweiten Bevölkerung betroffen sein. Weitere Erhebungen zeigen, dass auch jüngere Menschen zunehmend unter häufig wiederkehrenden Symptomen wie Völlegefühl, Blähungen oder Magen-Darm-Krämpfen leiden [2]. Zudem wird bei der Zahl von 1 Mio. diagnostizierter Reizdarm-Fälle* von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da Patienten ihre Beschwerden aus Scham beim Arzt oft nicht thematisieren würden. Demnach könnten tatsächlich um die 11 Mio. Menschen in Deutschland von einer ausgeprägten gastrointestinalen Symptomatik betroffen sein. [2] Auch die Prävalenz der funktionellen Dyspepsie wird in der Bevölkerung, Vorhersagen zufolge, stetig zunehmen [3].

Pathomechanismen bekämpfen

Als Hauptursachen für häufig wiederkehrende funktionelle gastrointestinale Beschwerden, die sich unter Stress oder anderweitiger Belastung verstärken können, werden viszerale Mikroinflammationen und Hypersensitivitäten angenommen. Seit Herbst des vergangenen Jahres gibt es mit STW 5-II (Iberogast Advance) ein pflanzliches Kombinationsprodukt, das mit seinen sechs Heilpflanzenextrakten an diesen Funktionsstörungen ansetzt: Die Produktvariante wurde mit Fokus auf Heilpflanzenkomponenten entwickelt, die ein ausgeprägtes Potenzial in den Bereichen Entzündungshemmung und Schleimhautschutz aufweisen. Im Vergleich zur Rezeptur von STW 5 (Iberogast Classic) wurde die Dosierung von vier ausgewählten Extrakten hier um 50–100% erhöht. Dadurch entfaltet das Phytotherapeutikum im Verdauungstrakt antientzündliche, desensibilisierende und mukosaprotektive Wirkungen und beruhigt den gereizten Magen und Darm. Wie STW 5 ist auch STW 5-II nachgewiesen wirksam – das untermauern Daten aus fünf klinischen Studien bei Reizmagen- und Reizdarmsyndrom. Auch eine aktuelle Metaanalyse bestätigt die Wirksamkeit von STW 5-II am Beispiel der funktionellen Dyspepsie [4,5].

Akute Beschwerden: Dysmotilitäten ausgleichen

Bei eher akuten funktionellen Magen-Darm- Beschwerden, die meist gelegentlich oder im Kontext bestimmter Situationen, etwa nach einem ungewohnten Essen oder auf Reisen, auftreten, dominieren häufig Dysmotilitäten. Hier kann STW 5 mit seiner Kombination aus neun Heilpflanzenextrakten ansetzen. Mit einem höheren Anteil an motilitätsregulierenden Heilpflanzenextrakten wirkt die Formulierung auf die Magen-Darm-Muskulatur und zeigt dort – je nach Region und Spannungszustand – krampflösende oder tonussteigernde Effekte.

Fazit für die Praxis

Vor dem Hintergrund des Anstiegs funktioneller gastrointestinaler Beschwerden und Erkrankungen ist die Unterscheidung zwischen eher akuten und häufig wiederkehrenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden hilfreich, um Patienten eine noch differenziertere Therapie zu ermöglichen. Mit STW 5 und STW 5-II stehen dabei zwei Kombinationspräparate bereit, die an verschiedenen Stellen im Magen-Darm-Trakt ansetzen und so mehrere funktionelle Magen-Darm-Beschwerden gleichzeitig lindern können.

*im Jahr 2017

Literatur
1. Worldwide Prevalence and Burden of Functional Gastrointestinal Disorders, Results of Rome Foundation Global Study, Sperber, 2020, Gastroenterology 2020; 1–16
2. www.barmer.de/presse/infothek/studien-undreports/ arztreporte/pm-arztreport-2019-192568, abgerufen November 2020
3. www.ims-magazin.de/der-weltweite-marktfuer- funktionelle-dyspepsie-medikamente-wirdvon- 2020-bis-2027-voraussichtlich-mit-einer-cagrvon- 30-wachsen-39423/, abgerufen Juni 2020
4. Vinson B, Holtmann G: Z Gastroenterol. 2020;58: e107–220
5. Fink C et al: Z Gastroenterol. 2020;58:e107–220

(Originalpublikation erschienen in „Der Hausarzt“ 03/2021)