Forschung Alarmanlage in der Niere entdeckt
Es könnte neue Wege für die Therapie von akuten und chronischen, entzündlichen Nierenerkrankungen eröffnen. Erstmalig zeigten sie die entzündungshemmende Wirkung eines Kälteschockproteins in der Niere. „Spezialisierte Zellen in den Nierenkörperchen geben das untersuchte Molekül ab und verhindern hierüber die Aktivierung von Notfallsignalen im Nierengewebe“, erklärt Professor Mertens. Dies gleiche einer ständig scharf geschalteten Sicherungsalarmanlage, die im Falle einer Unterbrechung die Wächter der Blutabwehr aktiviert.
Eigenes Kommunikationssystem der Nieren
Professor Isermann betont: „Diese Ergebnisse zeigen, dass die Entzündung in der Niere aktiv gehemmt wird. Fällt diese Hemmung weg, kann die Niere sofort reagieren. Diese Arbeiten zeigen, dass die Niere eine sehr aktive Rolle in der Kontrolle der Entzündung hat.“ „Die Schutzmechanismen in der Niere wurden bisher vor allem zur Vermeidung von Bluthochdruckschäden bekannt, doch die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ein eigenes Kommunikationssystem innerhalb der Niere existiert, um Störungen zu melden“, so Mertens.
Quelle: Nierenarzt 02/2024