Frauen, die mit einem levonorgestrelfreisetzenden Intrauterinsystem (LNG-IUS) verhüten, tragen möglicherweise ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. In einer landesweiten dänischen Studie wurde eine entsprechende Assoziation ermittelt. Pro 10.000 Anwenderinnen ist demnach mit 14 zusätzlichen Mammakarzinomen zu rechnen.

Dieser Zusammenhang sollte bei der Aufklärung über den Nutzen und die Gefahren der Verhütungsmethode berücksichtigt werden, so Lina Steinrud Mørch vom Danish Cancer Institute in Kopenhagen und Koautorinnen. Das ermittelte Risiko bei kurzfristiger Anwendung sei mit dem von oralen Kontrazeptiva vergleichbar.

Die Arbeit basiert auf nationalen dänischen Registerdaten. Berücksichtigt wurden Frauen, die in den Jahren 2000 bis 2019 zwischen 15 und 49 Jahre alt waren. Die Nachbeobachtungszeit reichte vom Indexdatum bis zur Diagnose von Brustkrebs, anderen Malignomen, Schwangerschaft, dem Beginn einer postmenopausalen Hormonbehandlung, Auswanderung oder Tod – jeweils das Ereignis, das zuerst eintrat. Verglichen wurden 78.595 neue IUS-Anwenderinnen mit der gleichen Anzahl Frauen ohne hormonelle Kontrazeption. 

Quelle: Steinrud Mørch L et al. JAMA 2024; doi: 10.1001/jama.2024.18575