Chronische Schmerzen vorhersagen KI erkennt gefährdete Brustkrebserkrankte

Autor: Lara Sommer

Das Autorenteam sieht seine KI als Fortschritt auf dem Weg dahin, chronische Schmerzen bei Brustkrebserkrankten vorherzusagen und personalisiert anzugehen. Das Autorenteam sieht seine KI als Fortschritt auf dem Weg dahin, chronische Schmerzen bei Brustkrebserkrankten vorherzusagen und personalisiert anzugehen. © C Malambo/peopleimages.com – stock.adobe.com

Etwa 35 % aller Krebserkrankten entwickeln chronische Schmerzen. Diese beeinträchtigen die Lebensqualität und erschweren möglicherweise notwendige Therapien. 

Forschende um Prof. Dr. Jung In Park von der Sue & Bill Gross School of Nursing, University of California, Irvine, trainierten einen Deep-Learning-Algorithmus darauf, das Drei-Jahres-Risiko für chronische Schmerzen bei Menschen mit Brustkrebs vorherzusagen.

Dazu wurden retrospektiv die Daten von 1.131 Betroffenen mit Mammakarzinomen ausgewertet. 199 Personen (17,59 %) hatten in den drei Jahren nach der Krebsdiagnose chronische Schmerzen entwickelt oder eine Verschlechterung bestehender Beschwerden erfahren. 70 % der gesammelten Daten dienten zum Training der künstlichen Intelligenz (KI), 5 % zur Validierung und 25 % zur Beurteilung der Leistung.

Die KI lag in drei von vier Fällen richtig

Das entstandene Modell erreichte einen Anteil an zutreffenden Vorhersagen von 72,8 % und eine Sensitivität von 68,4 %. Nach Ansicht der Entwicklergruppe ist der Algorithmus folglich in der Lage, die meisten positiven Fälle effektiv zu identifizieren, ohne zu viele falsch-negative Befunde zu liefern. Das Autorenteam sieht seine KI als Fortschritt auf dem Weg dahin, chronische Schmerzen bei Brustkrebserkrankten vorherzusagen und personalisiert anzugehen.

Quelle: Park JI et al. J Nurs Scholarsh 2024; DOI: 10.1111/jnu.13009