Troponin T und Thrombozyten Biomarkercheck bei Aortendissektion
Bei einer akuten Aortendissektion lohnt sich der Blick auf das Troponin T und die Blutplättchen. Diese Biomarker geben besser Auskunft über die Prognose als die klassischen Klinik-parameter wie das D-Dimer, berichtet eine Autorengruppe um Christian Smedberg vom Karolinska-Institut in Stockholm.
Für ihre Studie hatte die Gruppe die Daten von insgesamt 344 Männern und Frauen, die von 2012 bis 2016 mit akuter Aortendissektion ins Krankenhaus eingeliefert worden waren, analysiert. Die Nachbeobachtung endete 2020 oder mit dem Tod der Betroffenen. Die durchschnittliche jährliche Inzidenz für die akute Aortendissektion betrug 4,1 pro 100.000 Personen, das mediane Patientenalter lag bei 67 Jahren.
Eine Dissektion vom Typ A (TAD) fand sich häufiger als eine vom Typ B (TBD) (64 % vs. 36 %). TAD-Patient:innen hatten eine 30-Tage-Mortalität von 28 %, bei TBD waren es 11 %. Klinisch stumme Verläufe fanden sich in der TAD-Gruppe häufiger (18 % vs. 14 %). Großen Stellenwert kommen dem Plasmatroponinwert und den Trombozytenzahlen zu: Kranke mit TAD wiesen bei Aufnahme ins Krankenhaus häufiger erhöhte Troponin-T-Werte (44 % vs. 21 %) und Thrombozytopenien auf (26 % vs. 15 %) als Betroffene mit einer Typ-B-Dissektion.
Sowohl schmerzfreie Verläufe als auch erhöhte Troponin-T-Spiegel waren in beiden Gruppen mit einem höheren Sterberisiko behaftet (Odds Ratio, OR 4,30 bzw. 3,78). Eine Assoziation zwischen Thrombozytopenie bei Klinikaufnahme und einer erhöhten Sterblichkeit über 30 Tage fand sich nur bei der Typ-A-Dissektion (OR 3,09).
Quelle: Smedberg C et al. Open Heart 2024; 11: e002595; DOI: 10.1136/openhrt-2023-00259