Venöse Thromboembolien Bullöses Pemphigoid steigert Thromboembolierisiko

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Ärzt:innen sollten bei Pemphigoid-Patient:innen das erhöhte Thromboembolie-Risiko im Blick behalten. Ärzt:innen sollten bei Pemphigoid-Patient:innen das erhöhte Thromboembolie-Risiko im Blick behalten. © Creative Endeavors – stock.adobe.com

Patienten mit bullösem Pemphigoid entwickeln doppelt so häufig venöse Thromboembolien wie Menschen ohne die chronisch inflammatorische Hauterkrankung. Zu diesem Ergebnis kommen US-amerikanische Wissenschaftler aufgrund nationaler Versichertendaten aus den Jahren 2004–2020. 

In der Kohortenstudie verglichen sie 2.654 Patienten mit dermatologisch gesichertem bullösem Pemphigoid und 26.814 Personen ohne BP oder andere chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Das mittlere Alter im BP-Kollektiv lag bei 73 Jahren vs. 55 Jahre in der Vergleichsgruppe.

Unter Berücksichtigung multipler Einflussfaktoren war das Pemphigoid mit einem deutlich erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien verbunden (Risk Ratio, RR, 2,24). Auch speziell für Patienten im Alter ab 50 Jahren zeigte sich ein Zusammenhang (RR 1,82), schreiben Dr. Maria­ Schneeweiss­ vom Brigham and Women’s Hospital in Boston und Kollegen. Sie empfehlen deshalb, bei BP-Patienten das Embolierisiko im Auge zu behalten, insbesondere mit zunehmendem Alter.

Quelle: Schneeweiss MC et al. JAMA Dermatol 2023; DOI: 10.1001/jamadermatol.2023.1461