Adipositas bei Kindern Das verwächst sich ... nicht!

Autor: Annette Kanis

Kinder mit Adipositas hatten gegenüber Normalgewichtigen ein höheres Risiko für Alopecia areata, atopische Dermatitis (AD) oder Psoriasis. Kinder mit Adipositas hatten gegenüber Normalgewichtigen ein höheres Risiko für Alopecia areata, atopische Dermatitis (AD) oder Psoriasis. © Happypictures - stock.adobe.com

Wenn Kinder stark zunehmen bzw. bereits übergewichtig oder adipös sind erhöht sich ihr Risiko, eine immunvermittelte Hauterkrankung zu entwickeln. Besonders deutlich zeigt sich das bei der atopischen Dermatitis.

Leiden Kinder an einer Adipositas, entwickeln sie häufiger immunvermittelte Hautkrankheiten als Normalgewichtige im gleichen Alter. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende basierend auf den Daten von mehr als zwei Mio. südkoreanischer Kinder. Ziel war es, Zusammenhänge zwischen Adipositas bzw. Gewichtsveränderungen und der Entwicklung von Hautkrankheiten über einen längeren Zeitraum (2009 bis 2020) darzustellen. 

Kinder mit Adipositas hatten gegenüber Normalgewichtigen ein höheres Risiko für Alopecia areata, atopische Dermatitis (AD) oder Psoriasis. Am deutlichsten fiel dieser Trend für die AD aus – und zwar bei normal- bis übergewichtigen Kindern, die über die Zeit an Gewicht zulegten. Nahmen Kinder stattdessen ab, war das Risiko, eine Neurodermitis zu entwickeln, geringer als bei Kindern mit konstantem Übergewicht.

Das Forscherteam sieht zudem eine enge Verbindung zwischen Haut und Darm, die sich durch gezielte Ernährungsstrategien beeinflussen lässt. Normalgewicht und eine gesunde Ernährung im Kindesalter können Hauterkrankungen, die die Lebensqualität einschränken, bessern oder verhindern.

Quelle: Kim SR et al. J Invest Dermatol 2024; 144: 1975–1984.e10; DOI: 10.1016/j.jid.2024.01.037