Psoriasisarthritis Daten zu Prävalenz und Inzidenz in Deutschland
Sowohl die Inzidenz als auch die Prävalenz der Psoriasisarthritis (PsA) sind in Deutschland angestiegen, berichtet eine Arbeitsgruppe um Madeline Denke von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Kollegen. Basis für ihre Berechnungen waren die Krankenversicherungsdaten von 65 Millionen Deutschen aus den Jahren 2009 bis 2012.
Geschätzt litten 2009 absolut 127.000 Menschen an einer PsA, 2012 waren es 156.000. Die alters- und geschlechtsspezifische Prävalenzen stiegen in allen vier Jahren bei Männern und Frauen bis zu einem Plateau nahezu gerade an, um danach wieder abzufallen. Bei beiden Geschlechtern fielen die Prävalenzen ab dem Alter von 60 drastisch ab.
Prävalenzabfall wegen Komorbiditäten?
Die alters- und geschlechtsspezifischen Inzidenzen stiegen ebenfalls steil an, hatten jedoch einen etwas früheren Peak und danach einen weniger deutlichen Abfall als die Prävalenzkurve. Die maximalen Inzidenzwerte betrugen 30/100.000 pro Jahr für Männer und 40/100.000 für Frauen (2012). Sowohl Inzidenzen als auch Prävalenzen unterscheiden sich in den Altersgruppen, unterstreichen die Autoren. Das könnte an Einflüssen wie einer veränderten Aufmerksamkeit für die PsA oder neuen therapeutischen Optionen liegen. Eine Erklärung für die stark absinkende PsA-Prävalenz ab dem Alter von 60 Jahren könnten Komorbiditäten sein, die mit einer erhöhten Mortalität und Morbidität koinzidieren.
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