Asthma Dosissteigerung unerwünscht
Das Team um Prof. Dr. Ian Pavord von der University of Oxford analysierte die Krankheitsverläufe von insgesamt 74.507 Asthmapatienten (≥13 Jahre) aus zwei Forschungsdatenbanken. Patienten, die von einer mittleren auf eine hohe ICS-Dosis wechselten, hatten im Nachbeobachtungszeitraum ein um 17 % höheres Risiko für Exazerbationen als jene, die bei einer mittleren Dosis blieben. Bei Patienten, die von einer niedrigen auf eine hohe ICS-Dosierung wechselten, war es um 10 % höher als bei einem Wechsel von niedriger zu mittlerer Dosis. Zwischen den Untergruppen mit unterschiedlicher Eosinophilenzahl im Blut wurde kein signifikanter Unterschied in den Zusammenhängen festgestellt.
Mehr Nebenwirkungen unter hoher Dosierung
Als Exazerbation definierten die Forscher entweder einen asthmabedingten Aufenthalt im Krankenhaus bzw. in der Notaufnahme oder die Verschreibung oraler Kortikosteroide. Die Ergebnisse stützen die aktuellen Behandlungsempfehlungen der Global Initiative for Asthma (GINA) im Sinne von ICS in mittlerer Dosierung. Hohe Dosen könnten zudem Nebenwirkungen wie Osteoporose oder Glaukome hervorrufen, geben die Autoren zu bedenken.
Quelle: Pavord ID et al. J Allergy Clin Immunol Pract 2022; DOI: 10.1016/j.jaip.2022.10.040