Echinokokkosen: Behandlung bei Infektion mit Hunde- oder Fuchsbandwurm

Autor: Dr. Anne Benckendorff

Echinokokkose bei einem zwölfjährigen Mädchen. Die Mutterzyste in der Leber (links) ist kollabiert, die Tochterzyste (rechts) noch intakt. Echinokokkose bei einem zwölfjährigen Mädchen. Die Mutterzyste in der Leber (links) ist kollabiert, die Tochterzyste (rechts) noch intakt. © Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG, Kulmbach

Die Sorge vor Infektionen mit dem Hunde- oder dem Fuchsbandwurm ist hierzulande weitaus größer als das tatsächliche Risiko – lediglich rund 100 bzw. 50 Neudiagnosen werden pro Jahr gemeldet. In diesen Fällen ist die richtige Therapie lebensnotwendig.

Die Häufigkeit der zystischen Echinokokkose (CE) in Deutschland nimmt tendenziell zu: Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, wobei die Ansteckung fast ausschließlich im Ausland stattfindet. Verursacher ist der Hundebandwurm (E. granulosus).

Mit ihm infizieren sich Hunde zumeist, indem sie infizierte Schlachtabfälle (z.B. Schafe, Ziegen, Rinder) fressen. Der Mensch nimmt die ausgeschiedenen infektiösen Eier als Fehlzwischenwirt fäkal-oral auf. Aus dem Dünndarm wandern die Larvenvorstufen nach Perforation der Darmwand durch die Blut- und Lymphbahnen in die Zielorgane, insbesondere Leber (70 %) oder Lunge (20 %), wo sich die typischen Zysten bilden, in…

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