Prädiktoren für Kopfschmerz kennen Elektronisches Tagebuch als Teil eines Frühwarnsystems

Autor: Yvonne Emard

Ein elektronisches Tagebuch kann dabei helfen, Kopfschmerzauslöser zu identifizieren. Ein elektronisches Tagebuch kann dabei helfen, Kopfschmerzauslöser zu identifizieren. © BLKstudio – stock.adobe.com

Eine schlechte Schlafqualität erhöht die Wahrscheinlichkeit für morgendliche Kopfschmerzen.

Diesen Zusammenhang stellten amerikanische Wissenschaftler auf ihrer Suche nach Kopfschmerzprädiktoren fest. 477 Studienteilnehmer aller Altersklassen führten über zwei Wochen ein elektronisches Tagebuch. Neben dem Auftreten von Kopfschmerzen dokumentierten sie über eine App insgesamt viermal täglich Informationen zu den folgenden Parametern: Schlafqualität, subjektiv empfundene Stimmung, Ängstlichkeit, Energielevel und Stress.

Nicht nur eine subjektiv als schlecht empfundene Schlafqualität, sondern auch ein niedriges Energielevel tags zuvor entpuppten sich als die stärksten Prädiktoren und erhöhten die Wahrscheinlichkeit für Kopfschmerzen am nächsten Morgen um bis zu 22 %. Ein höheres Energie- und Stresslevel am Vortag wirkte sich ebenfalls negativ aus, allerdings traten die Kopfschmerzen dann erst am Nachmittag oder Abend des folgenden Tages auf. Angstzustände oder eine depressive Stimmung schienen das Auftreten von Kopfschmerzen nicht zu beeinflussen.

Einsatz von Apps im Migränemanagement

Die Autoren weisen auf die Bedeutung von Apps hin, über die sich Gesundheitsparameter wie der Schlaf oder die Gemütsverfassung in Echtzeit erfassen lassen. Sie könnten zum Einsatz kommen, um Kopfschmerzen frühzeitig vorauszusagen, und bieten damit die Chance auf ein effektives Migränemanagement.

Quelle: 1. Lateef TM et al. Neurology 2024; 102: e208102; DOI: 10.1212/WNL.0000000000208102
2. Pressemitteilung American Academy of Neurology