Meditation Entspannung für das Mikrobi-ommm
Forschende verglichen dazu die fäkalen Mikrobiota von 37 tibetanischen Mönchen mit denen von 19 Einwohnern aus der direkten Umgebung. Die Geistlichen lebten seit mindestens drei Jahren im Kloster und meditierten jeden Tag für zwei oder mehr Stunden. Die Ernährung variierte zwischen den Gruppen kaum, keiner der Teilnehmer hatte in den drei Monaten vor der Untersuchung Antibiotika, Prä- oder Probiotika zu sich genommen.
Die Zusammensetzung der intestinalen Mikrobiota unterschied sich zwischen den Mönchen und der Vergleichsgruppe signifikant: Die Darmflora der Mönche war reicher an Bakterien, die mit positiven Effekten auf Psyche und Körper assoziiert werden, so die Autoren. Dies könnte sich in einem geringeren Risiko für psychische Krankheiten wie Ängste und Depressionen sowie einer gesteigerten Immunfunktion widerspiegeln. Die Blutanalyse zeige weiterhin, dass die Tiefenmeditation möglicherweise auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen senkt. Allerdings seien die Ergebnisse aufgrund der sehr spezifischen Stichprobe nur eingeschränkt zu verallgemeinern.
Quelle: Sun Y et al. General Psychiatry 2023; 36: e10089; DOI: 10.1136/gpsych-2022-100893